Kommentar

Datenschutz muss Chefsache sein

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Das Datenleck bei einem Träger sozialer Einrichtungen in Schleswig-Holstein ist noch nicht aufgearbeitet.

Noch ist nicht geklärt, wie lange Patientendaten im Internet abrufbar waren, ob und wie viele Menschen die zum Teil hochsensiblen Informationen eingesehen haben. Noch weiß man nicht, ob und in welchem Umfang der Träger Schadenersatz leisten muss.

Was können Arztpraxen aus diesem Vorfall lernen? Wenn es um den Schutz von Patientendaten geht, duldet unsere Gesellschaft kein Pardon.

Moderne Medien sorgen dafür, dass jeder Fehler rasante Verbreitung erfährt und die Verursacher öffentlich verurteilt werden. Praxen, das geht auch aus Berichten von Datenschützern hervor, schützen Patientendaten zwar mehrheitlich mit großer Sorgfalt, sind aber nicht sicher vor Fehlern.

Je umfangreicher die Dokumentationspflichten werden, desto mehr Daten müssen geschützt werden.

Datenschutz wird also künftig eine noch größere Bedeutung in den Praxen bekommen als bislang und darf nicht als notwendiges Übel, mit dem sich der Praxisinhaber nur im Ausnahmefall beschäftigt, angesehen werden. Denn dieser Ausnahmefall kann zur Existenzgefährdung des Verursachers führen.

Lesen Sie dazu auch: Rebus-Fall: Patientenakten seit Jahren im Netz?

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV bittet Patienten um Geduld

In Brandenburg braucht der ePA-Rollout mehr Zeit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung