Gesundheits-Apps

Deutsche bleiben skeptisch

Eine Studie der Continentale Versicherung zeigt: Geht es um Gesundheitsdaten, trauen die Deutschen am ehesten ihrem Arzt.

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Was Gesundheits-Apps betrifft, sind viele Patienten immer noch skeptisch.

Was Gesundheits-Apps betrifft, sind viele Patienten immer noch skeptisch.

© Andy Dean / fotolia.com

KÖLN. Die Deutschen sind skeptisch, wenn es darum geht, Dritten persönliche Gesundheitsdaten zur Verfügung zu stellen.

63 Prozent würden Informationen über ihr Bewegungs-, Ernährungs- oder Schlafverhalten auf keinen Fall weitergeben, 22 Prozent würden es wahrscheinlich nicht tun.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag des privaten Krankenversicherers Continentale würden lediglich zehn Prozent ihre Daten wahrscheinlich weitergeben, vier Prozent auf jeden Fall.

In die Befragung vom Juni waren 1321 Personen ab 25 Jahren einbezogen worden.

Vertrauen zu Ärzten und zur Familie

Bei der Frage, wem sie denn - wenn überhaupt - Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen würden, schneiden die Ärzte am besten ab.

45 Prozent können sich das auf jeden Fall vorstellen, 40 Prozent wahrscheinlich. Ähnlich vertrauenserweckend sind nur noch Partner oder Familienmitglieder (40 Prozent/34 Prozent).

Den gesetzlichen Krankenkassen würden insgesamt 51 Prozent Daten geben, den PKV-Unternehmen 28 Prozent.

20 Prozent können es sich mehr oder weniger gut vorstellen, sich für einen finanziellen Vorteil von ihrem Krankenversicherer mithilfe von Gesundheitsdaten überprüfen zu lassen.

36 Prozent sind skeptisch, 43 Prozent würden es auf keinen Fall machen. Bei den 30- bis 39-Jährigen wären allerdings bei einem Anreiz 30 Prozent zur Weitergabe ihrer Daten bereit.

Nur eine Minderheit nutzt Health-Apps

Nach der Erhebung nutzt bislang nur eine Minderheit Gesundheits-Apps, Fitnessarmbänder, Cardio-Uhren oder andere Geräte zur Messung persönlicher Gesundheitsdaten.

Für 72 Prozent kommt so etwas nach eigenen Angaben überhaupt nicht infrage. 17 Prozent könnten es sich grundsätzlich vorstellen.

Vier Prozent haben solche Geräte schon einmal genutzt, es dann aber wieder aufgegeben.

Ebenfalls vier Prozent tun es ab und zu und zwei Prozent intensiv.

"Allenfalls jüngere, besserverdienende, hochgebildete Befragte wenden solche Möglichkeiten teilweise an, haben sich aber auch häufiger schon wieder davon abgewandt", heißt es in der Studie. (iss)

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