Social Media

Die Ärzte dieser Welt in einem Netzwerk

Der US-amerikanische Anbieter Sermo will Ärzte auf der ganzen Welt in seinem sozialen Netzwerk in Verbindung bringen. In den USA hat der Internet-Treffpunkt schon regen Zulauf.

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NEW YORK. Der Internetdienst Sermo (www.sermo.com), das nach eigenen Angaben führende soziale Netzwerk für Ärzte in den Vereinigten Staaten von Amerika, will international expandieren und zum ersten weltweiten medizinischen sozialen Netzwerk avancieren, das exklusiv Ärzten zur Verfügung steht.

Sermo versteht sich als virtuelle Lounge für Ärzte und internationale medizinische Konferenz in einem. Ärzte kämen in diesem Internet-Treffpunkt zusammen, in dem offene Diskussionen, virtuelles Lernen und medizinisches Crowdsourcing stattfinde.

Medizinisches Crowdsourcing sei ein disruptives Phänomen im Gesundheitsbereich, mittels dessen Ärzte im Internet ihr Wissen vereinen, um Patientenfälle lösen zu können.

"Medizinisches Crowdsourcing verändert die Behandlung von Patienten und das Interesse an virtueller Zusammenarbeit unter Ärzten wächst", konstatiert Sermo-Chef Peter Kirk.

Bis Ende des Jahres soll das Netzwerk global sein

Bei seiner Expansion nehme Sermo als erstes Land Großbritannien mit 38.000 Ärzten zum vorhandenen US-Sozialnetzwerk von 305.000 Medizinern hinzu.

Der Anbieter ziele darauf ab, bis zum Ende dieses Jahres Ärzte in einer Vielzahl von Ländern zusammenzuführen.

Umfragen unter Ärzten weltweit bestätigen laut Sermo die Wichtigkeit eines globalen medizinischen sozialen Netzwerks. So würden 80 Prozent der US-Ärzte einem internationalen medizinischen sozialen Netzwerk einen Wert beimessen.

85 Prozent der Ärzte aus Deutschland, Frankreich, Japan, Großbritannien, Brasilien, Russland, Kanada, China und Indien hätten demnach den Wunsch geäußert, dem sozialen Netzwerk für Ärzte beizutreten.

83 Prozent der britischen Ärzte hätten angegeben, dass die Zusammenarbeit über ein globales soziales Netzwerk ihnen helfen solle, schwierige Fälle effektiver zu behandeln.

Optimierung der Patientenversorgung

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Ärzten soll die Patientenversorgung optimieren, hofft der Anbieter.

Denn unter dem heute herrschenden Zeitdruck seien Ärzte bei ihren Entscheidungen über Behandlungen mehr und mehr mit den momentanen Fakten und ihrer Erfahrung allein gelassen.

Es gebe nur wenig Zeit zur Zusammenarbeit mit Kollegen. Viele Fälle seien aber nicht wirklich klar und fielen in Grauzonen, in denen Ärzte der Überzeugung seien, dass der Kollegenrat hilfreich sein könnte.

Eine Umfrage von Sermo unter 3420 Ärzten aus den USA und Europa habe diese medizinische Grauzone ausgeleuchtet. Die Mehrheit der befragten Ärzte habe dabei angegeben, dass mindestens 20 Prozent ihrer Fälle sich in dieser Grauzone befänden.

So hätten 99 Prozent der Ärzte aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sowie 75 Prozent der US-Ärzte angegeben, dass mindestens ein Fünftel ihrer Fälle nicht völlig klar seien. (maw)

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