Kommentar

Digitale Gewissensfrage

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Die Digitalisierung bietet mit Sicherheit viel Potenzial, um mit entsprechenden Lösungen den medizinischen Versorgungsalltag effizienter und komfortabler zu gestalten. Nicht nur Patienten, sondern auch Ärzte könnten in Zukunft zum Beispiel vom behandlungsbegleitenden Einsatz geeigneter Gesundheits-Apps profitieren.

Doch sind der Digitalisierung im Versorgungsalltag auch Grenzen gesetzt. Das zeigt eindrucksvoll das Beispiel der Empfängnisregelung. Hier befinden sich Protagonisten von Verhütungs-Apps im Clinch mit ihrem Berufsverband. Dieser hat es zur Maxime erhoben, dass Frauen von ihren Gynäkologen auf der Suche nach Alternativen zur hormonellen Verhütung eine im Vergleich zur Pille annähernd sichere Verhütungsempfehlung erwarten können.

Unterwerfen sich Frauenärzte in ihrem Handeln dieser Verbandsmaxime, so können sie bestimmten Patientinnen und deren Wunsch nach Freiheit mitunter nicht gerecht werden. Freiheit bedeutet auch Risiko. Wer als gestandene Frau bewusst auf die Pille verzichten will, muss sich nach ärztlicher Aufklärung über die Risiken der Anwendung einer Basaltemperaturmethode im Allgemeinen und deren digitaler Variante im Speziellen bewusst sein. Es geht um eine persönliche Entscheidung!

Lesen Sie dazu auch: Gesundheits-Apps: Patienten zwischen Sicherheit und Freiheit

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV bittet Patienten um Geduld

In Brandenburg braucht der ePA-Rollout mehr Zeit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung