Droht Partikeltherapiezentrum im Norden das Aus?

Wegen Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit, könnte auch das Partikeltherapiezentrum in Kiel für die breite Patientenversorgung verschlossen bleiben.

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KIEL (di). Das Projekt der Nordeuropäischen Radioonkologischen Centrum Kiel (NRoCK) hat einen Gesamtwert von 250 Millionen Euro, 3000 Patienten im Jahr sollen hier ab 2012 behandelt werden. Nun steht das unter niedergelassenen Ärzten umstrittene NRoCK auf der Kippe.

Seit sich der Projektpartner Siemens für das Partikeltherapiezentrum (PTZ) an der Uniklinik Marburg umentschieden hat, läuten auch in Kiel die Alarmglocken.

"Im Verlauf der Entwicklungsarbeit haben wir festgestellt, dass wir bei der wirtschaftlichen Umsetzung dieser Technologie in der Breitenversorgung zu ambitioniert waren.

Stärkerer Fokus auf Forschung

Daher wollen wir uns jetzt stärker auf die Forschung konzentrieren", sagte Hermann Requardt, CEO des Sektors Healthcare bei Siemens über das Kooperationsprojekt mit dem Rhön Klinikum in Marburg. Was das für den Norden bedeutet, ließ er vorerst offen: "Über die Zukunft der Partikeltherapie-Anlage im UKS-H in Kiel sind wir derzeit in intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen vor Ort."

Auch das UKS-H hüllt sich während der Verhandlungen in Schweigen. Intensiv wird das Thema in der Landespolitik diskutiert. Die rot-grüne Opposition will den Konzern nicht aus der Verantwortung entlassen und pocht darauf, dass Verträge eingehalten werden.

Von der gelb-schwarzen Landesregierung erwartet sie, dass sie für das Zentrum bei den zuständigen Bundesministerien eintritt.

Niedergelassene verfolgen das NRoCK mit gemischten Gefühlen. Kieler Praxisinhaber befürchten, dass das UKS-H MVZ und Genehmigungen nach Paragraf 116b an das Zentrum andockt. Folge könnte sein, dass sie zugewiesene Patienten verlieren, denn der vdek hat bereits einen Vertrag mit dem NRoCK geschlossen.

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