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E-Health-Konnektor stimmt CompuGroup Medical optimistisch
Das E-Health-Unternehmen CompuGroup Medical bleibt auf Wachstumskurs. Das Unternehmen profitiert unter anderem von der Einführung der medizinischen Anwendungen in der Telematikinfrastruktur.
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Sieht eine „hohe Resilienz“ seines Unternehmens gegen pandemie-bedingte Risiken: Unternehmensgründer Frank Gotthardt von der CompuGroup Medical. (Archivbild)
© CompuGroup Medical
Koblenz. CompuGroup Medical (CGM) sieht sich der Corona-Pandemie zum Trotz „finanziell voll im Plan“. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und der entsprechenden Maßnahmen in Politik und Wirtschaft erwarte das Unternehmen eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung, heißt es in einer Pressemitteilung zum Abschluss des zweiten Geschäftsquartals 2020.
Insgesamt erzielte CGM den Angaben zufolge im zweiten Quartal einen Konzernumsatz von 179,9 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA (Überschuss vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sei dabei im Vergleich zum Vorjahresquartal um ein Prozent auf 44,6 Millionen Euro gewachsen.
Im außergewöhnlich starken Vorjahresquartal, das geprägt gewesen sei von hohen Installationsumsätzen bei Arztpraxen für die Telematikinfrastruktur (TI) in Deutschland, hatte der Umsatz 186,6 Millionen Euro betragen. Ohne Berücksichtigung dieser Einmalumsätze aus der TI sei der Konzernumsatz – trotz der Auswirkungen und Unsicherheiten durch das Corona-Virus – organisch um sechs Prozent gestiegen. Dabei hätten die wiederkehrenden Umsätze, zum Beispiel Softwarewartung, „Abo-“Gebühren für Zugangsdienste oder ähnliches, um zehn Prozent zugelegt.
E-Health-Konnektor verspricht höhere Umsätze
Durch die im Juli 2020 erteilte Zulassung der KoCoBox MED+ als E-Health-Konnektor würden für das zweite Halbjahr Einmalumsätze durch das Software-Upgrade in über 55.000 Praxen erwartet. Zudem beginnt der Rollout der Telematikinfrastruktur nun auch in den Apotheken, was weitere Umsätze für CGM in Deutschland erwarten lasse. Frank Gotthardt, Gründer und CEO des Unternehmens, konstatiert laut Mitteilung eine „hohe Resilienz“ des Unternehmens und seines Geschäftsmodells in der Pandemie.
Die CGM hebt nach diesem Quartalsergebnis die Prognose für das Gesamtjahr an. Unter Einbezug des zum 1. Juli abgeschlossenen Erwerbs von Teilen des bisherigen Cerner-Portfolios in Deutschland und Spanien werde für das Jahr 2020 nun ein Umsatz im Bereich von 820 bis 860 Millionen Euro erwartet. Das bereinigte EBITDA werde voraussichtlich in der ebenfalls erhöhten Bandbreite von 205 bis 220 Millionen Euro prognostiziert.
Die Voraussetzungen seien gut, den bisherigen Investitions- und Wachstumskurs fortzuführen, heißt es weiter. . Dazu trage auch eine Ende Juni abgeschlossene Aktienplatzierung bei, durch die der CGM, einem der größten E-Health-Unternehmen der Welt, ein Bruttoemissionserlös in Höhe von etwa 341 Millionen Euro zufließe. (ger)