Perinatalmedizin

GBA-Richtlinie macht Kliniken große Probleme

Perinatalzentren rufen nach Geld und Gesetzgeber, um Qualitätsanforderungen zu erfüllen.

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BERLIN. 2500 zusätzliche Pflegefachkräfte und jährlich 130 Millionen Euro zusätzlich für deren Bezahlung werden gebraucht, um die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) beschlossenen Personalausstattungsanforderungen in den Frühgeborenenabteilungen der Krankenhäuser erfüllen zu können.

Dies ist das Ergebnis einer vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) durchgeführten Befragung unter den Perinatalzentren. "Beides, weder das Geld noch das erforderliche qualifizierte Personal, ist derzeit verfügbar.

Hier muss der Gesetzgeber durch ein gezieltes Förderprogramm helfen, ansonsten kann die hohe Qualitätsnorm, die unter anderem vorsieht, dass auf den Intensivstationen je Schicht eine Intensivpflegekraft für nur ein Frühchen zuständig ist, nicht erfüllt werden", erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum.

An der Befragung nahmen 163 der 240 Perinatalzentren teil. Ein zentrales Ergebnis der Befragung ist, dass derzeit nur ein kleiner Teil der Krankenhäuser die Personalvorgaben der am 1. Januar 2014 in Kraft getretenen G-BA-Richtlinie zur Strukturqualität der Versorgung Frühgeborener erfüllen kann.

Vor dem Hintergrund des bereits heute herrschenden Fachkräftemangels in der Pflege stelle die Umsetzung der GBA-Regelungen für die betroffenen Kliniken ein fast unlösbares Problem dar, sagte Baum.

Erhebliche Anstrengungen sind erforderlich, um die 1365 zusätzlich benötigten Fachpflegekräfte in der pädiatrischen Intensivpflege zu qualifizieren. Allein die Kosten dafür beziffert das DKI auf rund 30 Millionen Euro.

Die DKG appelliert daher an den Gesetzgeber, schnellstmöglich die Refinanzierung des von der GBA-Richtlinie verursachten Fachkräftemehrbedarfs sicherzustellen. DKG-Hauptgeschäftsführer Baum betont nochmals den dringenden Handlungsbedarf. Die Übergangsfrist läuft Ende 2016 aus. (HL)

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