Anlagen-Kolumne

Geschäftsmodell Auto: Eine Branche muss sich neu erfinden

Elektrofahrzeuge sind vor allem wegen niedriger Verbrauchskosten attraktiv. Entscheidend für Anleger ist aber, ob Herstellern die Transformation des Geschäftsmodells „Auto“ gelingt.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Ohne die staatlichen Förderprogramme rund um die E-Mobilität würden viele Verbraucher nicht zu einem neuen E-Auto greifen. Der Schlüssel zum nicht subventionierten Massenmarkt sind die Batteriekosten. Wenn die Batteriekosten auf unter 100 Dollar pro Kilowattstunde fallen (2011 lag der Preis noch bei über 900 Dollar), sollte es soweit sein.

In China – bereits ein führendes Land bei der Batterieherstellung – haben die Batteriekosten für einige Fahrzeuge bereits die Schwelle von 100 Dollar erreicht und es wird erwartet, dass sie bis 2030 auf unter 60 Dollar sinken werden.

Für den Konsumenten werden Elektrofahrzeuge in Zukunft nicht nur durch ihren niedrigeren Verkaufspreis attraktiver sein. Beispielsweise haben typische batteriebetriebene Autos in der Regel deutlich niedrigere Wartungs- und Verbrauchskosten als Autos, die mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden.

Autonomes Fahren im Kommen

Autobauer könnten sich dahingehend weiterentwickeln, dass nicht nur Geld mit dem Bau und Verkauf der Autos verdient wird, sondern auch Abo-Pakete angeboten werden, die Batteriemanagement, Insassenunterhaltung, verbesserte Sicherheit und Selbstfahrtechnologie umfassen. Vielleicht das bedeutendste Softwareupdate für einige Modelle wird die Möglichkeit zum autonomen Fahren sein. Als Anleger ist es wichtig herauszufinden, wer damit am schnellsten vorankommt.

Bisher war autonomes Fahren ein wissenschaftliches Projekt. 2030 wird es weit verbreitete Flotten autonomer Elektrofahrzeuge in den meisten größeren und vielen kleineren Städten auf der ganzen Welt und insbesondere in Asien geben, so Experten. Viele Leute werden nach wie vor Autos haben – genau wie die Leute zum Spaß Fahrrad fahren. Doch ein eigenes Auto zu haben, wird oft keine Notwendigkeit mehr darstellen.

Etablierte Autobauer reagieren und kündigen die vollständige Umstellung ihrer Fahrzeugproduktion in den kommenden Jahren an. Sie investieren zudem kräftig in den Geschäftsbereich für autonomes Fahren. Altgediente Autohersteller verfügen über riesige Ressourcen und weltweite Fertigungskapazitäten. Der Innovationsvorsprung von Tesla und Co. könnte daher mit der Zeit schrumpfen.

Gottfried Urban ist Geschäftsführer der Urban & Kollegen GmbH. Er ist mehrfach für seine Leistungen in der Vermögensverwaltung ausgezeichnet worden.

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