Kommentar
Google behält den Überblick
Verknappung erhöht die Spannung und fördert den Konsum. Am 15. April bot Google für einen begrenzten Zeitraum die Datenbrille "Glass" im Vorverkauf an. US-Bürger hatten die Möglichkeit, die Brille für 1500 Dollar zu bestellen.
Diesen frühen Vögeln weit voraus waren allerdings neben der New Yorker Polizei und anderen auch einige amerikanische Kinderchirurgen. Sie haben die Google-Brille schon seit Februar letzten Jahres im OP getestet.
Nicht wenige waren begeistert, insgesamt wurde die drahtlose Onlinequelle für potenziell nützlich befunden, wenn auch mit etlichen spezifischen Verbesserungsvorschlägen. Einer der wichtigsten Punkte auf der Bedenkenseite war die Sicherheit der Patientendaten, die auf einem Server landen, von dem niemand weiß, wer sich da sonst noch tummelt.
Abgesehen davon - falls sich "Glass", wie zu befürchten, seuchenartig ausbreitet, werden wir alle bald mehr in der Öffentlichkeit stehen, als dies vielleicht dem einen oder anderen lieb ist. Denn schon die Basisausrüstung mit Kamera- und Fotofunktion sorgt dafür, dass vor unbemerkter Dokumentation nichts und niemand mehr sicher ist.
Persönlichkeits- und Urheberrechte werden dann Lachnummern von gestern sein. In den USA haben die ersten Bars bereits ein Google-Glass-Verbot erlassen.
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