Hamburg: Razzia bei Arzt wegen Verdachts auf Abrechnungsbetrug
HAMBURG (eb). Ein niedergelassener Arzt in Hamburg soll jahrelang im großen Stil mit falschen Abrechnungen die Krankenkassen betrogen haben. So soll der Beschuldigte auffallend häufig Beratungen zu Empfängnisverhütung abgerechnet haben - etwa auch bei einer über 83-jährigen Patientin sowie bei einem 4-jährigen Mädchen.
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Sollten sich die Betrugsvorwürfe gegen den Hamburger Arzt bestätigen, wird das schwere Folgen für ihn haben.
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Eine weitere Anschuldigung: Der Arzt soll mit angeblichen Hausbesuchen betrogen haben, wie NDR Info berichtet. Angeblich habe er an einem Tag 20 verschiedene Adressen angefahren, sei dafür 450 Kilometer unterwegs gewesen und habe 80 Untersuchungen gemacht.
An einem anderen Tag hätte der Arzt sogar rund 50 Hausbesuche abgerechnet und dafür über 800 Kilometer zurück gelegt. Geprüft wird offenbar auch, ob Patienten mit dem Arzt gemeinsame Sache machten.
Nach Angaben von NDR Info ist der Arzt seit Monaten im Visier der Staatsanwaltschaft; auch das Landeskriminalamt sei eingeschaltet. Betroffen seien mehrere Krankenkassen wie die TK, DAK sowie AOK Rheinland/Hamburg.
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