PKV
Hanse Merkur optimiert digitale Abrechnung
Die Hanse Merkur ist nach eigenem Bekunden die erste PKV, die eine volldigitale Rechungsabwicklung bietet – inklusive elektronischem Rechnungseingang.
Veröffentlicht:Hamburg. Auch die Hanse Merkur ermöglicht Kunden in der privaten Krankenversicherung jetzt eine komplett digitale Rechnungsabwicklung. Sie erhalten die Rechnung vom Arzt oder Zahnarzt direkt in ihre App und können sie von dort zur Erstattung einreichen. Der Hamburger Versicherer setzt die Anwendung zunächst bei 7000 Zahnärzten ein, plant aber eine schnelle Ausweitung. Er führt zudem Gespräche mit weiteren privaten Krankenversicherern über eine Beteiligung an dem neuen System. Die Hanse Merkur kooperiert dabei wie bei anderen digitalen Anwendungen mit dem IT-Konzern IBM.
Zwar arbeiten die Hanse Merkur und andere PKV-Anbieter schon länger mit Rechnungs-Apps und bieten den Versicherten die Möglichkeit, Rechnungen per Foto-Funktion hochzuladen. Doch der Rechnungseingang – vom Arzt oder Zahnarzt – erfolgt meistenteils immer noch per Post. Die Hanse Merkur ist nach eigenen Angaben der erste PKV-Anbieter, der eine Lösung aus einer Hand anbietet.
Die neue elektronische Abrechnung setzt auf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bei allen Beteiligten, die Daten werden verschlüsselt verarbeitet und über sichere Leitungen versendet, erläutert Sönke Volquartz, Gruppenleiter Prozessmanagement. Der Kunde erhält von dem Abrechnungs-Dienstleister einen Freischaltcode. Wird er aktiviert, gehen alle Rechnungen bis zum Widerruf direkt in das elektronische Postfach. Der Versicherte kann sie dann per Knopfdruck bei dem Krankenversicherer einreichen.
Das Unternehmen setzt bei dem Projekt auf Kooperation mit Abrechnungsdienstleistern der niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte, Verhandlungen laufen. Wenn sich die Mediziner an der eRechnung beteiligen wollen, installiert IBM bei ihnen das System. Ziel des Versicherers ist es, möglichst alle Prozesse über die App abzuwickeln. Volquartz hofft, dass bis Ende des Jahres 20 bis 25 Prozent der Zahnärzte und 20 Prozent der Ärzte unter Vertrag sind. (iss)