Praxis-EDV

Hilfe bei der HIV-Dokumentation

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MÜNCHEN. Nicht immer werden typische HIV-Indikatorerkrankungen wie Muskelschmerzen oder unspezifisches Fieber als solche erkannt – selbst wenn es um typische Risikogruppen geht. Die Praxis-EDV kann helfen, Risikopatienten aufgrund der Erkrankung über den ICD-Code zu identifizieren, und dann einen HIV-Test empfehlen.

Genau an diesem Punkt setzt die Kooperation zwischen der Axa Krankenversicherung, der Deutschen Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä) und dem auf HIV/Aids spezialisierten Pharmaunternehmen ViiV Healthcare mit der CompuGroup Medical an. Gibt der Arzt dann ein positives Ergebnis ein – bisher funktioniert das ausschließlich bei Axa-Versicherten –, erhält er umgehend einen Hinweis auf die Kooperation mit der dagnä und auf HIV-Schwerpunktärzte, an die der Patient dann weitergeleitet wird. "Ein HIV-Patient, der leitliniengerecht behandelt wird, ist langfristig besser und wirtschaftlicher versorgt als ein Patient, dessen Infektion immer mal wieder entgleist", erläutert Stefan Brunsing vom Axa-Konzern laut Mitteilung.

Ist die Indikation einmal gestellt und dokumentiert, dann sei damit auch die Begründung für die Verordnung etwa eines Integrase-Hemmers gespeichert. Ziel der Kooperation, die auch für weitere Kostenträger offen ist, sei es, den Anteil der sogenannten "Late Presenter" mit bereits fortgeschrittenem Immundefekt von derzeit ca. 30 Prozent zu reduzieren. (ger)

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