Vergütung
Im Schnitt monatlich 914 Euro für MFA-Azubis
Bei der durchschnittlichen monatlichen Ausbildungsvergütung schneiden angehende Medizinische Fachangestellte nur unterdurchschnittlich ab.
Veröffentlicht:
MFA-Azubis liegen mit ihrem Gehalt vor den Auszubildenden zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten und zur/zum Tiermedizinischen Fachangestellten.
© Sabine Naumann / Fotolia
Bonn. Auszubildende zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) haben im vergangenen Jahr über die Ausbildungsjahre hinweg im Schnitt 914 Euro monatlich verdient – 2018 waren es noch 852 Euro gewesen. Das geht aus der jüngsten Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2019 durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hervor. Das BIBB wertet die tariflichen Ausbildungsvergütungen seit 1976 jährlich zum Stichtag 1. Oktober aus.
Somit verdienten die angehenden MFA 2019 im ersten Ausbildungsjahr im Schnitt 869 Euro, im zweiten Jahr waren es 916 Euro und im dritten 966 Euro. Damit lagen die MFA-Azubis wieder vor den Auszubildenden zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten – diese erhielten im vergangenen Jahr im Schnitt eine monatliche Ausbildungsvergütung in Höhe von 864 Euro. Die angehenden Tiermedizinischen Fachangestellten kamen sogar nur auf eine durchschnittliche monatliche Ausbildungsvergütung in Höhe von 674 Euro.
Tarifpartner für Medizinische Fachangestellte sind die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe (VmF). Allerdings gilt dieser Tarifabschluss nur für MFA-Auszubildende in AAA-Mitgliedspraxen oder solchen, die diesen freiwillig anwenden.
Tarifliche Vergütung im Schnitt um 3,8 Prozent gestiegen
Insgesamt sind die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 laut BIBB im bundesweiten Durchschnitt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent gestiegen – 2018 waren es 3,7 Prozent. Bundesweit lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 bei durchschnittlich 939 Euro brutto im Monat.
In Westdeutschland wurde ein durchschnittlicher Betrag von 941 Euro erreicht, in Ostdeutschland waren es 905 Euro. Prozentual wurden die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2019 im Osten (5,1 Prozent) deutlicher erhöht als im Westen (3,7 Prozent). Der Abstand im Tarifniveau verringerte sich daher leicht: Im Osten werden jetzt laut BIBB 96 Prozent der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht – im Vorjahr waren es noch 95 Prozent. (maw)