Anlagen-Kolumne

Investoren setzen auf Nachholbedarf in den Schwellenländern

Börsenexperten sehen in den Aktienmärkten Chinas, Südkoreas, Brasiliens und Taiwans das größte Potenzial für die nahe Zukunft.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Die global agierende Investmentbank HSBC befragt vierteljährlich große institutionelle Investoren zur aktuellen und künftigen Investmentstrategie. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass sich rund drei Viertel der Profis für die nächsten 12 Monate sehr optimistisch für die sogenannten Schwellenländermärkte aussprachen.

In der vorangegangenen Befragung im September 2020 waren lediglich 46 Prozent optimistisch. Befragt werden Investoren, die fast ein Drittel der professionell angelegten Gelder in den Schwellenmärkten verwalten, damit werden Kurse bewegt. Weil viele Profis in den Schwellenländermärkten untergewichtet sind, könnte die Entwicklung sehr nachhaltig sein.

China vor Südkorea und Brasilien

Wo sehen die Experten im laufenden Jahr das größte Potenzial? Der attraktivste Einzelmarkt ist bei 40 Prozent der Befragten China, 22 Prozent tippen auf Südkorea, gefolgt von Brasilien und Taiwan. Am wenigsten trauen die Experten dem türkischen Aktienmarkt zu.

Die Credit Suisse erwartet sogar eine fünfjährige Outperformanceperiode für die Aktien aus den Schwellenmärkten. Im Schnitt liegt die Bewertung von Aktien aus den Wachstumsregionen um 30 bis 50 Prozent unter den etablierten Wertpapierbörsen.

Zweidrittel der Chinesen haben Smartphones

Die Mittelschicht in China und Indien wird in den nächsten zehn Jahren bei den weltweiten Konsumausgaben den Anteil von 25 auf 40 Prozent erhöhen. Eine junge Bevölkerungsschicht, 90 Prozent der unter 30-Jährigen leben in den Schwellenländern, sind aufgeschlossen für Technologie und Fortschritt. So ist Chinas Bevölkerung bereits zu Zweidrittel mit Smartphones ausgerüstet, in Indien hingegen haben Millionen Menschen noch keines.

Globale Aktienfonds für Schwellenmärkte, Länder- und Regionenfonds aus Asien sollten für die nächsten Jahre nicht ganz falsch sein. Bei Einzelaktien sollte man auf genügend große Streuung achten. Erhöhte Kursschwankungen werden aber die Entwicklung begleiten.

Gottfried Urban ist Geschäftsführer der Urban & Kollegen GmbH. Er ist mehrfach für seine Leistungen in der Vermögensverwaltung ausgezeichnet worden.

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