Kassen kritisieren Klinik-Prüfverfahren

Veröffentlicht:

LUDWIGSHAFEN (dpa). Durch falsche Klinik-Abrechnungen entsteht den gesetzlichen Kassen laut ihres Spitzenverbandes jährlich ein Schaden von 1,5 Milliarden Euro. Doch die Kassen sehen sich gegenüber den Kliniken im Nachteil: Zwar seien 40 Prozent der von ihrem Medizinischen Dienst geprüften Rechnungen zu hoch - im Schnitt um 1100 Euro, in Extremfällen über 100 000 Euro, berichtet die Zeitung "Rheinpfalz". Kontrollierten die Kassen aber eine korrekte Rechnung, müssten sie 300 Euro zahlen. "Diese Strafzahlungen sind ein seltsames Verständnis von Kostenreduzierung. Wir müssen genau hinschauen, damit wir nur die falschen herauspicken", sagte die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, der Zeitung. Die Kliniken müssten bei Abrechnungsfehlern nur das zu viel erhaltene Geld zurückerstatten, hieß es. Dabei lohne es sich, Manipulationen zu versuchen, sagte Pfeiffer. "Denn wer falsch abrechnet, kommt ungeschoren davon." Sinnvoller wäre es, "nicht die Kassen zu bestrafen, wenn sie eine richtige Abrechnung erwischen, sondern die Kliniken, wenn sie einen Fehler gemacht haben."

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Freie Berufe

Dreiviertel aller Psychotherapeuten sind weiblich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?