Die Meinung

Kein leichtes Spiel für PKV

Auch wenn die FDP einen Systemwechsel in der Krankenversicherung verhindern wird – ruhige Zeiten werden es für die PKV trotzdem nicht.

Von Herbert Fromme Veröffentlicht:

Wer auch immer die Koalition in Berlin bilden wird: Für die privaten Krankenversicherer werden die kommenden Jahre alles andere als einfach. Zwar ist ein Generalangriff auf die PKV kaum möglich, denn ohne die FDP gibt es keine neue Regierung. Das dürfte dafür sorgen, dass es keinen Einstieg in eine Bürgerversicherung geben wird. Aber: Auf großes Entgegenkommen sollte die Branche bei keiner Konstellation setzen. Das gälte erst recht, wenn die Versicherer angesichts möglicher Verwerfungen an den Kapitalmärkten in Schwierigkeiten geraten sollten. Einer der Lieblingsfeinde der PKV macht sich Hoffnungen auf das Amt des Gesundheitsministers. Karl Lauterbach, glühender Verfechter der Bürgerversicherung, fuhr in seinem Wahlkreis ein besonders gutes Ergebnis ein.

In einer Ampel-Koalition sind interessante Diskussionen wahrscheinlich, die nicht immer gut für die PKV ausgehen müssen. Spannend wird es, weil die neue Regierung sich schon bald den Finanzproblemen der GKV wird widmen müssen. Dabei ist zumindest mit dem Versuch zu rechnen, die prall gefüllte Altersrückstellung der PKV in die Diskussion über einen allgemeinen Strukturausgleich einzubeziehen.

Herbert Fromme ist Wirtschaftsjournalist in Köln.

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