Prozessauftakt

Kind stirbt an Insulin-Reduktion

Veröffentlicht:

HANNOVER. Sie sollen ihrer an Diabetes erkrankten Tochter immer weniger Insulin gegeben haben, bis die Vierjährige starb - nun müssen sich die Eltern ab Dienstag am Landgericht Hannover verantworten.

Der 32-Jährige und die vier Jahre jüngere Frau sind wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.

Der Staatsanwaltschaft zufolge waren sie von einer alternativen Heilmethode überzeugt und wollten das Kind vom Insulin entwöhnen, indem sie ihm stattdessen Rohkost gaben.

Das Mädchen starb im Dezember 2009 in der Medizinischen Hochschule Hannover.

Eltern weisen Vorwürfe zurück

Das Elternpaar hat die Vorwürfe indes vor Gericht zurückgewiesen. "Das gab's nicht, das ist Quatsch", sagte die Mutter zu Prozessbeginn am Dienstag.

Sie habe gedacht, ihre an Diabetes erkrankte Tochter habe nur einen Magen-Darm-Infekt.

Der Vater sagte, ihm sei die lebensbedrohliche Krankheit seiner Tochter nicht erklärt worden.

Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt.

Zum Auftakt hat die 13. Große Strafkammer mehrere Zeugen sowie einen Sachverständigen geladen.

Az.: 39 Ks 13/14 (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Patientenrelevanz: Ein Kommentar aus juristischer Sicht

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter