Hanau
Klinik dementiert Vorwurf mangelnder Sorgfalt
HANAU. Das Klinikum Hanau hat einen Bericht des TV-Senders RTL dementiert, wonach bei einem dreijährigen Jungen mit Atemproblemen eine lebensbedrohliche Erkrankung nicht erkannt worden und der Patient wiederholt nach Hause geschickt worden sei.
Im Februar dieses Jahres verstarb der Junge in der Uniklinik Frankfurt. Die Eltern haben Strafanzeige gegen das Klinikum erstattet.
Das Klinikum Hanau erklärte nun, den Jungen "nicht zwei Mal nach Hause geschickt" zu haben. Beim ersten Mal sei der ärztlichen Empfehlung zur stationären Aufnahme nicht gefolgt, beim zweiten Mal aufgrund medizinischer Indikation die Op verschoben und ein neuer Termin vereinbart worden.
Das Klinikum kündigte an, sich "intensiv in die Aufklärung des Falles einbringen" zu wollen. Die Geschäftsführung habe bei der Staatsanwaltschaft förmlich beantragt, Einblick in den Obduktionsbericht zu erhalten.
Das sei der Klinikleitung bislang nicht möglich gewesen. Sie verspricht sich davon Auskunft über die tatsächliche Todesursache des Jungen. (eb)