Künstliche Befruchtung

Kosten zählen bei der Steuer nicht

Veröffentlicht:

 MÜNSTER.Die Kosten für eine künstliche Befruchtung einer unfruchtbaren Frau, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt, können nicht als außergewöhnliche Belastung bei der Einkommensteuer geltend gemacht werden. Das hat das Finanzgericht Münster in einem nun veröffentlichten Urteil entschieden (Az.: 6 K 93/13 E).

Die Unfruchtbarkeit der Klägerin stelle zwar eine Krankheit dar, allerdings sei die Kinderlosigkeit der Klägerin nicht ausschließlich Folge ihrer Unfruchtbarkeit gewesen, so das Gericht. Vielmehr sei auch aufgrund ihrer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft die Zeugung eines Kindes auf natürlichem Wege ausgeschlossen gewesen.

Einer solchen Kinderlosigkeit komme kein Krankheitswert zu. Dieses Ergebnis verstößt laut dem Finanzgericht nicht gegen den Gleichheitssatz nach Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz. Die Ungleichbehandlung der Klägerin im Verhältnis zu verschiedengeschlechtlichen Paaren sei vielmehr aufgrund der unterschiedlichen biologischen Ausgangslage gerechtfertigt, heißt es. (reh)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung