Glosse

Medizingeplapper?

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Die sprechende Medizin – schlecht bezahlt im EBM – ist ins Hintertreffen geraten. Doch die Revolution bahnt sich den Weg, und die sprechende Medizin kehrt zurück! Etwa, weil Patientinnen und Patienten auf die Barrikaden steigen und mehr Redezeit im Sprechzimmer einfordern? Treten die Standesvertreter zusammen ein für diesen Kern der Medizin? Nein – der Wandel kommt ganz systemimmanent völlig ohne Umsturz aus.

Das Geheimnis: Sprechende Medizin ohne Personalkosten. Die Technik macht es möglich: Der Chatroboter ChatGPT kann Gespräche führen und leiht jedem ein offenes „Ohr“. Und Zuhören hilft ja schließlich. Auch wenn es einige Anschaffungskosten geben dürfte – wenn die Hürde genommen ist, könnte der geneigte Arzt, die Ärztin sprechende Medizin zu dem Preis anbieten, der gemäß EBM bezahlt wird.

Der Chatroboter könnte gleich im Wartezimmer zum Einsatz kommen: Er erfüllt den Gesprächsbedarf noch vor dem Sprechzimmer, und die Patienten, die nur zum Reden gekommen sind, können dann auch wieder gehen. Das würde natürlich nur gelten, wenn statt Arzt- auch Roboterkontakt abgerechnet werden könnte.

Und eine ganz andere Frage wäre natürlich: Was antwortet eigentlich der Chatroboter? Nicht, dass wir die sprechende Medizin zurückhaben wollten und nur Medizingeplapper bekommen!

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