Praxisnachfolge
Neuer Landarzt kommt aus Polen
In der Uckermark nahe der deutsch-polnischen Grenze tritt der polnische Internist Dr. Marcin Florczak die Nachfolge einer alt gedienten Landärztin an. Die Zeichen stehen auf intersektorale Kooperation.
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Uckermark: Neue Arbeitsstätte für Dr. Marcin Florczak.
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SCHÖNFELD (maw). Erlösung für Landärztin Heide Schmidt: Mit 71 Jahren hat sie nun nach langer Suche einen Nachfolger für ihre Praxis "Dörphus" in Klockow in der Uckermark gefunden, die sie seit 37 Jahren betrieben hat.
Täglich pendelt nun der polnische Internist Dr. Marcin Florczak aus dem 30 Kilometer entfernten Stettin, in dem er am örtlichen Krankenhaus tätig war, in die Praxis, die zur MVZ Prenzlau GmbH, einem Unternehmen im Verbund der Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbh (GLG), gehört.
Die GLG ist ein Unternehmen der Landkreise Barnim, Uckermark und der Stadt Eberswalde.
Wie die GLG mitteilt, wird Florczak bald eine weitere Praxis im nahegelegenen Brüssow übernehmen, die ebenfalls zum MVZ Prenzlau gehört. "Die Sprechzeiten werden dann abwechselnd in Klockow und in Brüssow stattfinden", erläutert MVZ-Geschäftsführerin Brigitte Schiefelbein.
"Auf diese Weise wird für die überwiegend älteren Patienten eine wohnortnahe medizinische Versorgung ermöglicht."
Vorteile bei der Fortbildung
Dass die Praxis Teil des GLG-Verbunds ist, hat nach deren Angaben aus Sicht des Arztes einen weiteren Vorteil.
"So kann ich berufliche Fortbildungsangebote des Unternehmens wahrnehmen und mich zum Beispiel in der Herzmedizin, meinem besonderen Fachgebiet, weiter spezialisieren."
Der neu niedergelassene Arzt ist auch von Klinikseite her willkommen. Der leitende Chefarzt des Krankenhauses Prenzlau, Dipl.-Med. Wolf-German Geike, sieht den neuen Landarzt als seinen wichtigen Partner.
"Für eine lückenlose medizinische Versorgung der Patienten ist die enge Zusammenarbeit zwischen Praxis- und Krankenhausärzten unverzichtbar", sagt er.
"Ich bin begeistert von der Zusammenarbeit aller Beteiligten vor Ort", kommentiert GLG-Geschäftsführer Harald Kothe-Zimmermann, "das ist nicht selbstverständlich."