Masterstudium Demenz

Noch fehlen die Ärzte

Seit dem vergangenen Wintersemester gibt es in Witten/Herdecke den interdisziplinären Masterstudiengang zur Versorgung von Demenzkranken. Der Studiengang findet auch Anklang - nur die Ärzte fehlen noch.

Veröffentlicht:

KÖLN. Der interdisziplinäre Masterstudiengang zur Versorgung von Demenzkranken und ihren Angehörigen an der Universität Witten/Herdecke hat Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen angezogen. Eine wichtige Berufsgruppe fehlt allerdings noch: die Ärzte.

Seit dem Wintersemester 2012/2013 können Interessierte an dem berufsbegleitenden Teilzeitstudiengang "Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz und ihrer Familie" teilnehmen.

In Präsenz- und Selbstlernphasen sollen die Studierenden insgesamt zehn Module belegen. Hinzu kommen die Masterarbeit und das Masterkolloquium. Die Gebühren für den Masterstudiengang betragen 16.000 Euro.

Pflegekräfte stellen die Hälfte der Teilnehmer

Den Auftakt haben im vergangenen Jahr 16 Studierende gemacht. Jetzt kommen 15 weitere hinzu. "Pflegekräfte stellen rund die Hälfte der Teilnehmer", berichtet Otto Inhester vom Department für Pflegewissenschaft an der UW/H. Beteiligt an Forschung und Lehre sind auch die Departments Humanmedizin und Zahnmedizin der Fakultät für Gesundheit.

Neben Pflegeexperten wollen sich außerdem Architekten, Theologen und Versicherungsmathematiker für die künftigen Herausforderungen fit machen.

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hat jetzt zwei Module des Studiengangs als Fortbildungsveranstaltungen anerkannt: "Demenz als existentielle Situation des Menschseins" und "Familien mit Menschen mit Demenz".

Die Universität begrüße diesen Schritt, sagt Inhester. "Ähnliches wäre sicherlich auch für weitere Berufsgruppen wie Ärzte oder Juristen denkbar und wünschenswert." Ihn wundert die bisherige Abstinenz von Medizinern.

Denn die künftigen Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sowie die flankierenden Rahmenbedingungen sind ein wichtiger Schwerpunkt des Studiengangs. (iss)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum brauchen wir Quoten in der Weiterbildung, Antje Bergmann?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?