Arbeitsmarkt

Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen steigt 2020 leicht

Drei Viertel der Mitarbeiter in Pflege und Krankeneinrichtungen sind Frauen, zeigen neue statistische Zahlen für das Jahr 2020. In Hessen wurde bei den Beschäftigtenzahlen ein neuer Höchsstand erreicht.

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Den größten Personalzuwachs in 2020 verzeichneten Kliniken und Pflegeheime. Frauen sind dabei zumeist deutlich in der Mehrheit.

Den größten Personalzuwachs in 2020 verzeichneten Kliniken und Pflegeheime. Frauen sind dabei zumeist deutlich in der Mehrheit.

© Manfred Weis / Westend61 / picture alliance

Wiesbaden/Fürth/Bad Hems. In Hessen ist im ersten Corona-Jahr 2020 die Zahl der Beschäftigten im hessischen Gesundheitswesen gestiegen. Insgesamt wurde mit 455.400 Menschen ein Höchststand erreicht, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das seien 1,4 Prozent mehr als im Jahr davor gewesen.

Innerhalb der vorangegangenen Dekade sei das Personal sogar um 22,4 Prozent angewachsen. Den größten Personalzuwachs verzeichneten demnach Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser. Die Mehrheit der Angestellten im Gesundheitswesen waren Frauen mit 71,8 Prozent.

In Bayern haben 2020 knapp 940 000 Menschen im Gesundheitswesen gearbeitet. Das waren zwar 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor - allerdings ist die Zahl der Beschäftigten vor der Corona-Pandemie stärker gestiegen. Zwischen 2015 und 2019 habe das jahresdurchschnittliche Wachstum bei 2,2 Prozent gelegen, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit.

Dreiviertel der Stellen im Gesundheitswesen hatten demnach 2020 Frauen inne - mit einem Anteil von 75,8 Prozent.

Langfristige Erhöhung des Personalbestands in Rheinland-Pfalz

Auch in Rheinland-Pfalz gab es eine leichte Erhöhung: Zum Stichtag 31. Dezember 2020 waren rund 267 800 Beschäftigte im Gesundheitswesen tätig. Das entspreche einem Zuwachs um 1100 Beschäftigungsverhältnisse beziehungsweise 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Längerfristig erhöhte sich der Personalbestand dagegen deutlich. Von 2010 bis 2020 stieg demnach die Zahl der Beschäftigten um 30.500 beziehungsweise 13 Prozent. Die meisten zusätzlichen Arbeitsplätze entstanden in ambulanten Einrichtungen.

Ein Großteil des Gesundheitspersonals arbeitete den Angaben zufolge in ambulanten Einrichtungen (41 Prozent) sowie in stationären und teilstationären Einrichtungen (35 Prozent). Jeder zehnte Beschäftigte sei in sogenannten Vorleistungseinrichtungen wie beispielsweise der pharmazeutischen Industrie tätig gewesen.

Das übrige rheinland-pfälzische Gesundheitspersonal verteilte sich auf die Verwaltung, die Rettungsdienste, den Gesundheitsschutz und die sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Gut drei Viertel des Gesundheitspersonals waren laut den Statistikern Frauen.

5,8 Millionen Beschäftigte deutschlandweit

Insgesamt weisen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder für 2020 in Deutschland 5.837.000 Beschäftigte im Gesundheitsbereich aus (siehe nachfolgende Tabelle). Die meisten davon (1.230.200) arbeiten in Nordrhein-Westfalen. (dpa/eb)

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