Jahresprognose

Pfizer rechnet mit starkem Umsatzschub

Der gemeinsam mit BioNTech entwickelte Corona-Impfstoff Comirnaty® soll dieses Jahr nicht nur Pfizers größter Umsatzbringer werden, sondern auch kräftig zum Gewinn beisteuern.

Veröffentlicht:
Pfizer-Zentrale in New York. Hoch hinauf soll es 2021 auch mit den Geschäften gehen.

Pfizer-Zentrale in New York. Hoch hinauf soll es 2021 auch mit den Geschäften gehen.

© W. G. Allgoewer / Blickwinkel /

New York. Pfizer erhofft sich von der Vermarktung des gemeinsam mit BioNTech entwickelten Corona-Impfstoffs 2021 noch mehr Schub als bisher gedacht. Das Vakzin soll dem Konzern dieses Jahr rund 15 Milliarden Dollar in die Kassen spülen, wie Pfizer am Dienstag zur Vorlage seiner Jahreszahlen 2020 in New York mitteilte.

Wegen der überarbeiteten Annahmen für das Mittel wurde die Ergebnisprognose angehoben. An der Wall Street ging es für das Pfizer-Papier vorbörslich moderat aufwärts.

2020 hatte der Arzneimittelhersteller streckenweise noch stark unter den Beschränkungen der Pandemie gelitten. Vor allem im Schlussquartal belebten sich die Geschäfte aber deutlich. So stieg im Gesamtjahr der Umsatz um 2,0 Prozent auf fast 42 Milliarden Dollar (rund 34,7 Milliarden Euro). 2021 sollen die Erlöse nun dank des Corona-Impfstoff BNT162b2 kräftig anziehen.

Auch ansonsten gute Aussichten

Das Management kalkuliert mit einem Umsatzsprung auf 59,4 bis 61,4 Milliarden Dollar – dies wären bis zu 47 Prozent Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.

Dabei soll allein das Vakzin, das unter dem Name Comirnaty® vermarktet wird, rund ein Viertel der Gesamtumsätze beisteuern. Aber auch ohne das Mittel ist Pfizer zuversichtlich, mit seinen Medikamenten rund elf Prozent mehr Umsatz einspielen zu können als 2020.

Der Corona-Impfstoff BNT162b2 war im Dezember mit einer Notfallzulassung in den USA erstmals auf einen Markt gekommen. Pfizer machte damit den Angaben zufolge im Schlussquartal bereits 154 Millionen Dollar Umsatz.

Nach Steuern verdiente Pfizer im vergangenen Jahr rund 9,6 Milliarden Dollar – rund 41 Prozent weniger als 2019. Allerdings hatte der Konzern damals von einem Einmalgewinn bei der Einbringung seines OTC-Geschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit GlaxoSmithKline profitiert.

Abseits der Pandemie ging auch der tiefgreifende Umbau bei Pfizer 2020 weiter. Die Generika-Linie „Upjohn“ wurde in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem niederländischen Pharmakonzern Mylan überführt. Der Deal wurde im Schlussquartal unter Dach und Fach gebracht. Das neue Unternehmen firmiert künftig unter dem Namen „Viatris“.

Konzernumbau abgeschlossen

Upjohn wird nun in der Bilanz als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen und ist auch in dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) ausgeklammert, welches 2020 um 16 Prozent auf 2,22 Dollar stieg. 2021 soll diese Kennziffer auf 3,10 bis 3,20 Dollar anziehen. Zunächst hatte Pfizer hier 3,00 bis 3,10 Dollar angepeilt.

Für Pfizer-Chef Albert Bourla ist mit dem Upjohn-Deal die Transformation des Unternehmens vorerst abgeschlossen. Das Geschäft markiere „den Höhepunkt des jahrelangen Umbaus mit der Wandlung in einen reinen auf Wissenschaft und Innovationen fokussierten Konzern.“ (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 03.02.202111:53 Uhr

Die US-Firma "Pfizer" wurde mir erstmals in den 1970er Jahren in meiner Tierarztpraxis mit dem Vertrieb von Veterinär-Entwurmungsmitteln bekannt. Die wurden damals schon vor allem von deutschen Forschern pharmakologisch entwickelt, u.a. der Fa. Hoechst AG. (Diese renommierte dt. "Welt-Apotheke" in Frankfurt a.M. wurde in den 1980er Jahren ja von der frz./ schweiz. Fa. Sanofi/ Novartis geschlachtet) Danach sind uns ja die "blue pills" als männlicher Steifmacher -mit einigen Nebenwirkungen für Herzschwache- als globaler Verkaufsschlager aus den USA erschienen. Seit Ablaufen der Monopolstellung, und den vielen Nachahmer-Produkten (Generika), scheint der Geschätszweig nicht mehr so profitabel zu sein . . .
Die derzeitige internationale Verflechtung des Pfizer-Konzerns -u.a. zu "Biontech" in Mainz- zeigt, dass dieser Pharmariese gerne das "knowhow" für Innovationen bei anderen Forschungs-Instituten einkauft.
Wenn die (noch?) deutsche Fa. Biontech mit Abermillionen unserer "Staatsknete" gefördert wurde, sollte das doch Grund genug sein, den üblichen Pharma-Megenrabatt, auch beim Massenkauf von Impfstoffen, herauszuholen! Und den insbesondere nicht nur unseren Steuerzahlern, sondern auch der "Dritten Welt", zu gute kommen zu lassen!
War das etwa der EU-Kommissarin Dr. med. U. von der Leyen nicht in den Sinn gekommen; und dem Frau Merkel-Berater Dr. med. Braun unbekannt?
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (Hygieniker), Rostock

Sonderberichte zum Thema
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025