"Risiko Arzt"? Magazin "Focus" widmet sich den Behandlungsfehlern

Ärzte müssen zunehmend für Behandlungsfehler geradestehen und sollen aus Missgriffen lernen. Das schreibt das Nachrichtenmagazin "Focus" - Titel: "Risiko Arzt".

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Focus-Titelthema: "Wenn Ärzte Fehler machen"

Focus-Titelthema: "Wenn Ärzte Fehler machen"

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NEU-ISENBURG (maw). 17 500 Menschen - junge wie alte - werden Jahr für Jahr in Deutschland Opfer ärztlicher Behandlungsfehler, lautet die Hochrechnung von Dr. Jörg Lauterberg vom AOK-Bundesverband. Diese Zahl wirft der Focus in seiner aktuellen Ausgabe ins Rennen und widmet sich dem komplexen Thema.

Die Quintessenz des Artikels: Fehler passieren überall, auch im medizinischen Alltag, und Patienten haben dafür durchaus Verständnis. Die Fehlervermeidung wird aber nicht zuletzt angesichts immer höherer Haftpflichtprämien und Schadenersatzleistungen zu einem immer brennenderem Thema.

Korrekt wird darauf hingewiesen, dass die Haftpflichtprämien im Zuge des ansteigenden Leistungsvolumens zu einer starken Belastung für einzelne Facharztgruppen werden - allen voran für Gynäkologen.

Auch werden die Bemühungen ärztlicherseits dargestellt, aus Fehlern zu lernen. Ob die Autoren die systematisierte Fehleraufarbeitung CIRS (Critical Incident Reporting System), der sich viele Ärzte bereits verschrieben haben, zur Kenntnis genommen haben, sie aber für zu kompliziert für den Leser einschätzten, ist eine offene Frage.

Das Akronym findet keinen Eingang in den Artikel. Vielmehr wird von einem plastischen Ansatz berichtet, in dem ein Arzt mit einem Piloten Hand in Hand Op-Teams drillt, vor dem Eingriff starre Vorbereitungsprozeduren zu absolvieren - ganz wie die Pilotenabsprache in der Luftfahrt.

Ärzten, die sich schon mit der Fehlerprophylaxe befasst haben, bringt die Lektüre wenig Erhellendes. Bleibt abzuwarten, ob die Patienten das Thema in die Praxen tragen.

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