Überwindung der Sektorengrenzen sorgt für neues Potanzial im gesundheitswesen

Die Zukunft des Gesundheitswesens gehört der Kooperation. Davon zeigten sich Gesundheitswirtschaftler in Hamburg überzeugt.

Veröffentlicht:
Professor Heinz Lohmann appelliert an die Politik, statt der Preis- die Qualitätstransparenz der Gesundheitsbranche zu fördern.

Professor Heinz Lohmann appelliert an die Politik, statt der Preis- die Qualitätstransparenz der Gesundheitsbranche zu fördern.

© di

HAMBURG (di). Mit der Forderung nach einer "sozialen Gesundheitswirtschaft" ging der Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg zu Ende. Rund 700 Teilnehmer besuchten den Branchentreff in der Hansestadt.

"Viele Gesetze und Verordnungen werden den veränderten Ansprüchen nicht mehr gerecht. Sie behindern Modernität. Mehr und mehr Gesundheitsunternehmer stoßen deshalb immer wieder an die überkommenen Grenzen": Die Forderung von Kongresspräsident Professor Heinz Lohmann nach einem neuen Regelungsrahmen ist nicht neu. Der Initiator des Gesundheitswirtschaftskongresses appellierte schon in der Vergangenheit immer wieder an die Politik, das Gesundheitssystem durch eine Neuausrichtung auf Leistung, Qualität und Produktivität für eine "soziale Gesundheitswirtschaft" zu öffnen.

Lohmann hofft auf eine Neuausrichtung auf Leistung, Qualität und Produktivität im Gesundheitswesen. Sein Ziel: "Der Patient rückt dann in den Mittelpunkt der Gesundheitsbranche, wenn die Leistungs- und Qualitätstransparenz gewährleistet ist."

Die Voraussetzungen dafür stuft Lohmann als gut ein - dank des Internets sei die Transparenz bezüglich der Qualität schon viel besser als früher. Dennoch appellierte Lohmann an die Politik, statt der Preis- vermehrt die Qualitätstransparenz zu fördern. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung könnte nach seinen Vorstellungen eine "Stiftung Gesundheitstest" sein. Gleichzeitig verlangte Lohmann, dass Regeln zum Schutz von Anbietern, die bei den Patienten nicht hinreichend gefragt sind, verschwinden.

Budgetfinanzierung müsse durch strikte leistungsbezogene Honorierung ersetzt werden. Nicht die Formalqualifikation der Akteure garantiere hohe Qualität, sondern die objektiven Ergebnisse der Behandlungslösungen.

Weitere Voraussetzung ist nach seiner Einschätzung die Überwindung der Sektorisierung. "Das Zukunftsmodell der Gesundheitswirtschaft sind Systempartnerschaften zwischen Industrie- und Serviceunternehmen gemeinsam mit Gesundheitsanbietern", sagte Lohmann.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Freie Berufe

Dreiviertel aller Psychotherapeuten sind weiblich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung