Leser-Abstimmung ausgewertet
Umfrage der Ärzte Zeitung zur Entbürokratisierung: Ein Fünftel stimmt für weniger Kassenanfragen
Wie lässt sich das Gesundheitswesen am effektivsten entbürokratisieren? Bei der Online-Umfrage der Ärzte Zeitung haben viele Leserinnen und Leser mitgemacht – und ihre Meinung zu unterschiedlichen Ansätzen zum Ausdruck gebracht.
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Papierflut: Dokumentationspflichten – gerade auf Papier – kann für viele schnell zu viel werden.
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Wie kann das Gesundheitswesen am effektivsten entbürokratisiert werden? Diese Frage haben wir unseren Leserinnen und Lesern gestellt: Auf aerztezeitung.de konnten sie im Zeitraum von 28. August bis 3. September aus mehreren Antwortmöglichkeiten wählen.
Das Ergebnis könnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach interessieren. Ihm wirft die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor, bei der Regierungsklausur auf Schloss Meseberg keine Vorschläge zur Entbürokratisierung im Gesundheitswesen gemacht zu haben. Auch sei im geplanten Bürokratieentlastungsgesetz kein Abschnitt zum Gesundheitsbereich enthalten, so ein Vorwurf.
Favorit: Weniger Kassenanfragen
Ein Fünftel der Userinnen und User (22 Prozent), die an unserer Umfrage teilgenommen haben, hält es für hilfreich, wenn die Krankenkassen weniger Anfragen an Arztpraxen stellen würden. Knapp dahinter liegen die Ansätze, Dokumentation zu reduzieren (19 Prozent) und Digitalisierung zu forcieren (18 Prozent). Den EBM zu vereinfachen, halten 16 Prozent für den effektivsten Ansatz.
Jeder und jede Zehnte (11 Prozent) spricht sich dafür aus, dass AU-Scheine erst nach dem fünften Krankheitstag ausgestellt werden sollten. 9 Prozent waren für eine Bagatallgrenze von 100 Euro für Wirtschaftlichkeitsprüfungen mit dem Ziel der Entbürokratisierung. Und jeder und jede Zwanzigste würde die Qualitätssicherung zu Hygienevorschriften entschlacken.
Insgesamt wurde bei unserer Online-Umfrage 199 Mal abgestimmt. (ker)