2013

Weleda wieder deutlich im Gewinn

Weleda 2013: Die Reorganisation trägt Früchte, der Schuldenabbau kommt voran, und unterm Strich bleibt wieder mehr übrig.

Veröffentlicht:

SCHWÄBISCH-GMÜND. Nach zuletzt schwierigen Jahren ist der Hersteller pflanzlicher Kosmetika und Homöopathika Weleda im vergangenen Jahr wieder deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das anthroposophisch orientierte Unternehmen mit Hauptsitz im schweizerisch Arlesheim konnte den Umsatz um vier Prozent auf 337 Millionen Euro verbessern.

Rund 100 Millionen Euro wurden mit Arzneimitteln erwirtschaftet (+5,0 Prozent), 236 Millionen Euro entfielen auf Kosmetika (+4,1 Prozent). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdreifachte sich gegenüber Vorjahr auf rund 34 Millionen Euro.

Bei gleichzeitigem Schuldenabbau in gleicher Größenordnung (um 34,6 Millionen auf 49 Millionen Euro) blieben nach Steuern noch 4,7 Millionen Euro in der Konzernkasse. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug der Gewinn nach Steuern eine halbe Million Euro, 2011 mussten sogar 8,4 Millionen Euro Verlust verbucht werden.

Verantwortlich für die erfreuliche Gewinnentwicklung sei neben dem organischen Verkaufswachstum die Reorganisation der Unternehmensführung, die sich 2013 erstmal voll ausgewirkt habe, eine anhaltend hohe Kostendisziplin sowie eine verbesserte Produktivität.

Drei Prozent Umsatzwachstum für 2014 erwartet

Auch der Start ins aktuelle Geschäftsjahr gestalte sich vielversprechend, teilte Weleda zu Monatsbeginn mit. Demnach lägen die Erlöse in den ersten vier Monaten mit 120 Millionen Euro (+7,1 Prozent) "leicht über Plan". Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Weleda mit einem Umsatzwachstum von rund drei Prozent.

Wegen höherer "Projektkosten für Produktinnovationen, Marktentwicklung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung" wird mit einem leichten Rückgang beim Gewinn vor Steuern gerechnet. Die Nettoverschuldung werde sich auch in diesem Jahr weiter verringern, heißt es.

In Deutschland, dem größten Einzelmarkt des Unternehmens, erwirtschaftete Weleda 2013 rund 153 Millionen Euro (plus neun Prozent). Trotz guten Verkaufswachstums der Weleda-Arzneimittel in Deutschland, Österreich sowie dem Heimatmarkt Schweiz, ist dieser Geschäftszweig aber nach wie vor nicht profitabel. Immerhin habe man 2013 den "negativen Ergebnisbeitrag" der Sparte "um ein Drittel verbessert".

Damit sei man dem strategischen Ziel, ab 2016 das Arzneimittelgeschäft "kostendeckend zu betreiben" wieder ein Stück näher gekommen. Von der Neueinführung des Medizinprodukts "Visiodoron Malva® Augentropfen" wird jetzt zusätzlicher Schub in Richtung schwarzer Zahlen erhofft. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur neuen EU-Abwasserrichtlinie

Umweltbeitrag mit Pferdefuß

Pflegemarkt

Kartellamt genehmigt Katharinenhof-Übernahme

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

SAID, SIDD, SIRD, MOD und MARD

Das steckt hinter den fünf neuen Diabetes-Subtypen

Nephrologie

Nierenfunktion: Wie viel eGFR-Verlust ist normal?

Lesetipps
Eine kaputte Ampel

© Hechtenberg / Caro / picture alliance

Exklusiv Nach dem Koalitionsbruch

Gesundheitsexperten warnen vor „monatelangem Reformstillstand“