Sequenzdaten in Echtzeit

Wissenschaftler entwickeln Plattform zur Überwachung von SARS-CoV-2-Mutationen

Die neue, interaktive Plattform „CovRadar“ soll Sequenzinformationen leichter und nutzerfreundlicher zugänglich machen.

Veröffentlicht:

Potsdam. Zur molekularen Überwachung des Corona-Spike-Proteins, auf das die meisten Impfstoffe zielen, haben Wissenschaftler eine interaktive Plattform entwickelt. Das hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am Dienstag mitgeteilt. Beteiligt an der Entwicklung des „CovRadar“ waren neben dem HPI außerdem das Robert-Koch-Institut, das Europäische Virus-Bioinformatik Institut und die Medizinische Hochschule Hannover.

Die Plattform verbindet einen Analyseprozess und eine Web-Anwendung, die die Analyse und Visualisierung von über einer Million Sequenzen ermöglicht. Dafür erstellt „CovRadar“ laut Mitteilung aus Genomregionen ein multiples Sequenz-Alignment und bestimmt daraus Varianten, Konsensus-Sequenzen und phylogenetische Stammbäume. Die Ergebnisse werden in der interaktiven Webanwendung präsentiert. Dabei sind durch Filteroptionen sowohl Echtzeit- als auch retrospektive Analysen möglich. Gleichzeitig erlaubt eine interaktive Deutschland-Karte auch die Betrachtung der Verbreitung von Mutationen in verschiedenen Regionen.

„Unser Ziel ist es, Sequenzinformationen über die neue Plattform CovRadar leichter und nutzerfreundlicher zugänglich zu machen, insbesondere für Virologen und Epidemiologen sowie den Krisenstab des RKI, damit wir notfalls sehr schnell auf Mutationen reagieren können“, wird Professor Bernhard Renard in der Mitteilung zitiert. Renard ist Leiter des Lehrstuhls Data Analytics and Computational Statistics und des CovRadar-Projekts am HPI sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Robert Koch Instituts.

CovRadar ist frei zugänglich unter https://covradar.net. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 15.04.202112:18 Uhr

Wie können die vielen Virus- und Spikeprotein- Sequenzierungen der Molekularbiologen schon die derzeitige "Corona"- Pandemie eindämmen?- -- - Wo entstehen immer wieder die "neuen" Coronavirus- Mutanten? - - - Doch nicht in der Umwelt, sondern fortgesetzt als Absonderungen von leblosen Nano-Zellpartikeln aus vorgeschädigten Atemwegs-Schleimhäuten im Rahmen einer intrazellulär fehlgeleiteten Protein-Synthese mit klinischen Entzündungs-Symptomen; und nicht im "Stillen Brüter" einzelner infizierter Atemwegszellen (Endothelien), und der Hypothese von schon latenter Infektiosität der gesunden, positiv-Corona-Abstrichgetesteten!
Können die Labor- "Sequenzierungen" etwa schon die Contactiosität oder Virulenz "neuer" Mutanten bestimmen? - - -
Vorstellbar ist das aber alleine (im ethisch obsoleten Menschen- Infektionsversuch?) mittels klinischer Beobachtung des Patienten-Gutes durch infektiologisch erfahrene Internisten.
Die Molekularbiologen können natürlich immer einen wesentlichen Beitrag zur Impfstoff-Herstellung leisten!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (Hygieniker), Rostock

Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter