Medizinstudium
vdek Sachsen will auf "Sonderkontingent" für Landärzte
DRESDEN. Der vdek Sachsen plädiert dafür, die gesetzlichen Bestimmungen für die Zulassung zum Medizinstudium zu ändern, um so den Mangel an Hausärzten in ländlichen Regionen des Freistaats zu verringern.
Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung in Dresden, erklärte, dass es Zeit zum Handeln sei. "Die Zahl der Ärzte, die das Rentenalter erreichen, steigt beständig."
Die künftige Landesregierung solle deshalb "zusätzliche Studienplätze für angehende Landärzte an sächsischen Universitäten einrichten". In Sachsen wird am 31. August ein neuer Landtag gewählt.
Heinke fordert ein "Sonderkontingent" an Studienplätzen für Allgemeinmedizin, was es auch Abiturienten mit schlechterem Notenschnitt ermöglichen würde, den Arztberuf anzustreben, wenn sie sich im Gegenzug verpflichteten, sich später im ländlichen Sachsen als Hausarzt niederzulassen. Eine Forderung, die wiederholt auch schon von der KV Sachsen erhoben wurde.
Zusammen mit der KV, so erklärte Silke Heinke weiter, habe der vdek Sachsen im vergangenen Jahr bereits 2,6 Millionen Euro in die Niederlassung von Ärzten in Regionen mit Versorgungsproblemen investiert.
"Ein Großteil des Geldes wurde für die Ausbildung von Landärzten und für Studienbeihilfen verwendet. Weitere Mittel flossen als Soforthilfen in Form von Investitionskostenzuschüssen bei Übernahme und Neugründung von Arztpraxen sowie für Mindestumsätze", hieß es in der Erklärung des vdek. Die Gelder aus dem Strukturfonds seien damit fast 100-prozentig ausgeschöpft worden, so Heinke. (tt)