Anti-Baby-Pille

Wie hoch ist das Thrombose-Risiko?

Eine aktuelle Studie hat "Pillen"-Präparate unter die Lupe genommen und untersucht, wie sich die verschiedenen Wirkstoffe auf das Thrombose-Risiko auswirken.

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BERLIN. Thrombosen sind bei hormoneller Kontrazeption bekanntlich eine seltene Komplikation. Nehmen 10.000 Frauen ein Jahr lang - dies entspricht 10.000 "Frauenjahren" -, ein Präparat, in der ein Östrogen mit einem Gestagen kombiniert ist, treten nach der aktuellen Studienlage Thrombosen der tiefen Beinvenen bei etwa 7 bis 10 Frauen auf, teilt der Berufsverband der Frauenärzte mit.

Die Häufigkeit der Thrombosen sei nach einer aktuellen Publikation, in der über 200.000 "Frauenjahre" ausgewertet wurden, bei Präparaten mit dem älteren Gestagen Levonorgestrel genauso hoch wie bei Mitteln mit dem moderneren Wirkstoff Drospirenon (Contraception 2014, 89 (4): 253-263). Bisher sei man davon ausgegangen, dass das Risiko für Thrombosen steigt, wenn Kontrazeptiva Drospirenon enthalten, heißt es in der Mitteilung.

"Eine sehr seltene Komplikation"

"Thrombosen sind bei Frauen, die Drospirenon-haltige Antibabypillen einnehmen, ebenso wie bei Frauen, die Levonorgestrel-haltige Antibabypillen einnehmen, eine sehr seltene Komplikation", wird Dr. Christian Albring zitiert, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte.

"Auch Levonorgestrel-haltige Antibabypillen werden von vielen Frauen nicht gut vertragen, weil sie zu Schmierblutungen, Zwischenblutungen und Zyklusstörungen führen können, weil immer wieder auch Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen auftreten oder wenn es durch leichte Wassereinlagerungen im Gewebe zur Gewichtszunahme kommt; manche Frauen beobachteten eine Zunahme der Körperbehaarung oder auch eine Abnahme des sexuellen Interesses", so Albring in der Mitteilung.

Mit Drospirenon und anderen moderneren Gestagenen träten diese Nebenwirkungen seltener auf. "Deshalb stellen sie in der Verhütung mit der Antibabypille durchaus einen Fortschritt dar." (eb)

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