Schwedische Studie
Rauchen fördert Schäden an Gelenken
BERLIN. Raucher erkranken nicht nur häufiger an Rheuma als andere Menschen. Die Gelenkzerstörung schreitet bei ihnen auch rascher voran (Arthritis Research & Therapy 2018; 20: 82), teilt die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) mit.
Sie rät Patienten deshalb, auf das Tabakrauchen zu verzichten. Bereits frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass Rauchen das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt.
Eine Studie aus Schweden ergab, dass es bei Rauchern bereits zu Beginn der Erkrankung häufiger zu einer raschen Zerstörung der Gelenke kommen kann. Das Team um Emil Rydell von der Universität in Lund hat Rheuma-Patienten über mehr als fünf Jahre begleitet.
Bei jedem fünften kam es trotz Behandlung zu einer raschen Verschlechterung, die sich auf den Röntgenbildern als zunehmende Verschmälerung des Gelenkspalts und durch Erosionen des Knochens zeigte. Raucher waren besonders häufig betroffen.
Bei aktiven Rauchern kam es 3,6-fach häufiger zu einer schnellen Schädigung der Gelenke. Bei früheren Rauchern war das Risiko noch um den Faktor 2,79 erhöht. (eb/ikr)