Delegiertenbeschluss
Ärztetag fordert mehr Tempo bei der Approbationsordnung
Die Reform der Approbationsordnung für Mediziner darf nicht länger auf die lange Bank geschoben werden, mahnt der Deutsche Ärztetag. Das impliziert, dass die Länder die Finanzierungsfrage zügig klären.
Veröffentlicht:Berlin. Der Deutsche Ärztetag fordert die Bundesregierung und den Bundesrat auf, die Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung schnellstmöglich zu beschließen – und zwar noch in dieser Legislaturperiode.
Die Reform des Medizinstudiums sei überfällig, das habe die Pandemie noch einmal deutlich gezeigt, heißt es in dem Beschluss, den die Delegierten gefasst haben. „Der seit November 2020 vorliegende Referentenentwurf ist trotz bestehendem Nachbesserungsbedarf ein wegweisender Entwicklungsschritt“, so die klare Botschaft.
„ÄrzteTag“-Podcast
Was ist nach dem Medizinstudium von den Berufsträumen übrig?
Keine Sparmaßnahmen zulasten der medizinischen Ausbildung
Eine abschließende, verlässliche Klärung des Finanzbedarfs sei notwendig, um eine ausreichende Deckung zu gewährleisten und eine mögliche Kostenbeteiligung des Bundes festzulegen, so die Forderung des Ärztetages. Sparmaßnahmen dürften nicht zulasten der medizinischen Ausbildung beziehungsweise des ärztlichen Nachwuchses gehen.
Zudem fordert der Ärztetag für die Studierenden im Praktischen Jahr (PJ) eine obligatorische existenzsichernde Aufwandsentschädigung, damit sie sich tatsächlich auf ihre Ausbildung konzentrieren können. Die Aufwandsentschädigung dürfe nicht auf BAFöG-Leistungen angerechnet oder mit Sachleistungen abgegolten werden. (reh)