WHO-Report

1,7 Millionen Kinder pro Jahr sterben durch Umweltverschmutzung

Veröffentlicht:

GENF. Unsauberes Trinkwasser, unzureichende Hygiene, die Luft voller Schadstoffe – das sind nur einige der Ursachen, die laut WHO-Angaben weltweit zu 1,7 Millionen Todesfällen von Kindern unter fünf Jahren führen.

Kinder seien von Umweltverschmutzung besonders betroffen, da sich ihre Organe und ihr Immunsystem noch entwickeln müssten. Zudem seien ihre kleinen Körper und Atemwege besonders empfindlich, heißt es in dem aktuellen Gesundheitsreport der WHO.

"Insgesamt sterben weltweit pro Jahr 570.000 Kinder unter fünf Jahren an Atemwegsinfektionen, die durch Luftverschmutzung und Passivrauchen hervorgerufen werden", heißt es in dem Bericht weiter. 361.000 Todesfälle seien auf Diarrhoe zurückzuführen, die durch unsauberes Trinkwasser, nur unzureichenden Zugang zu sanitären Anlagen und mangelnde Hygiene verursacht werde.

270.000 Kinder sterben nach WHO-Angaben innerhalb ihres ersten Lebensmonats, weil sie schon im Mutterleib Schaden genommen haben. 200.000 Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren seien auf Malaria-Infektionen zurückzuführen, weitere 200.000 auf unbeabsichtigte Unfälle wie Vergiftungen oder Ertrinken, deren Ursache ebenfalls Umweltschäden seien.

"Ein Großteil der weltweit häufigsten Todesursachen von Kindern zwischen einem Monat und fünf Jahren – Diarrhoe, Malaria und Pneumonien – könnten allein dadurch verhindert werden, dass Umweltrisiken verringert werden", so die WHO. (bae)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Thomas Georg Schätzler 07.03.201715:07 Uhr

Die gute alte WHO - negiert die eigenen UN-Fakten!

Der aktuelle "Gesundheits"-Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ignoriert Zahlen, Daten, Fakten zu den eigentlichen Ursachen von "Krankheiten" im eigenen Haus der Vereinten Nationen (UN). Stattdessen kapriziert man sich lieber auf den Mutterleib, Malaria, Unfälle, Atemwegsinfektionen, Luftverschmutzung und Passivrauchen, Diarrhoe, unsauberes Trinkwasser, unzureichenden Zugang zu sanitären Anlagen und mangelnde Hygiene.

"270.000 Kinder sterben nach WHO-Angaben innerhalb ihres ersten Lebensmonats, weil sie schon im Mutterleib Schaden genommen haben. 200.000 Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren seien auf Malaria-Infektionen zurückzuführen, weitere 200.000 auf unbeabsichtigte Unfälle wie Vergiftungen oder Ertrinken...Diarrhoe, Malaria und Pneumonien.
http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2017/pollution-child-death/en/

Dass der durchaus behebbare Hunger in der Welt die eigentliche Ursache für die global erhöhte Kindersterblichkeit und die todbringenden Krankheiten ist, das nimmt die WHO nicht einmal als Fußnote zur Kenntnis: So selbstverliebt ist sie in ihre eigenen Zahlen und Krankheitsstatistiken.

Doch dagegen sprechen UN-Zahlen und -Fakten zu Hunger und Welternährung:

"1) 795 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen...Das Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen, den weltweiten Hunger bis zum Jahr 2030 zu beenden, kann jedoch nur mit größten internationalen Anstrengungen erreicht werden. Vor allem Krisen und Konflikte, Naturkatastrophen und die Folgen des Klimawandels stellen große Herausforderungen im Kampf gegen den Hunger dar. (Quelle: State of Food Insecurity in the World, FAO 2015)
2) Auf der Erde leben fast 7,5 Milliarden Menschen. Einer von neun Menschen weltweit muss jeden Abend hungrig schlafen gehen. (Quelle: State of Food Insecurity in the World, FAO 2015)
3) Hunger ist das größte Gesundheitsrisiko weltweit. Mehr Menschen sterben jährlich an Hunger, als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. (Quelle: World Hunger and Poverty Statistics, WHO 2013)
4) Die große Mehrheit der Hungernden (98 Prozent) lebt in Entwicklungsländern. Davon leben zirka 511 Millionen in Asien und der Pazifikregion, 232 Millionen in Afrika. Jedoch ist der Anteil der Hungernden an der Bevölkerung mit 20 Prozent in Afrika am höchsten. (Quelle: State of Food Insecurity in the World, FAO 2015)
5) Drei von vier Hungernden weltweit leben als Kleinbauern, Viehzüchter und Arbeiter auf dem Land. Die Mehrheit der Kleinbauern sind Frauen, die mit dem selbst Erwirtschafteten sich und ihre Familien ernähren. (Quelle: Focus on Women, WFP 2016)
6) Würden Frauen in Entwicklungsländern dieselben Mittel für die Landwirtschaft erhalten wie Männer, könnte die Zahl der Hungernden weltweit um 100 bis 150 Millionen Menschen sinken. (Quelle: FAO, 2011)
7) Mehr als 160 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind für ihr Alter zu klein, weil sie nicht genug zu essen haben. Die Hälfte von ihnen lebt in Asien, ein Drittel in Afrika. Jedes siebte Kleinkind ist untergewichtig. (Quelle: Millenniums-Entwicklungsziele Bericht, 2015)
8) Die Zahl der jährlichen Todesfälle von Kleinkindern ist von 12,7 Millionen im Jahr 1990 auf knapp 6 Millionen im Jahr 2015 gesunken. Die Todesursache ist in nahezu der Hälfte der Fälle auf Unterernährung zurückzuführen. (Quelle: Levels and Trends in Child Mortality Report, 2015)
9) Es kostet WFP nur 20 Cent, einem Kind eine Schulmahlzeit mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu geben, die es braucht um gesund aufzuwachsen. (Quelle: Zwei Minuten über Schulmahlzeiten, WFP 2015)
10) Mangelernährte Mütter bringen oft untergewichtige Kinder zur Welt, die ein 20 Prozent höheres Risiko haben, vor ihrem fünften Geburtstag zu sterben. Bis zu 20 Millionen untergewichtige Kinder werden weltweit jedes Jahr geboren. (Quelle: World Health Organization, 2014)
11) Die ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes, von Beginn der Schwangerschaft bis zum z

Horst Grünwoldt 07.03.201713:29 Uhr

Die Umwelt

Wir haben inzwischen ja nicht nur eine "Umwelthygiene" in Form der klassischen Wasser-Boden- und Lufthygiene als spezielles Fachgebiet der Allgemeinen Gesundheitslehre,sondern sogar eine "Umweltmedizin"!
Wenn es eine Medizin zur Heilung der Umwelt geben sollte, dann können das wiederum nur hygienische Regeln und Maßnahmen zur Sanierung von ökologischen Krankheitsherden sein!
Wenn die WHO von "Umweltverschmutzung" und dem dadurch verursachten Tod von 1,7 Millionen Kindern auf der Welt pro annum posaunt, so ist wie allen globalen UN-Statistiken nicht blinder Glauben zu schenken.
Unter "Umwelt" mit Krankheitsbezogenheit dürften wir zunächst im engeren Sinne die naheliegenden Gesundheits-Bedingungen verstehen, unter denen wir alltäglich leben, sofern wir keine nomadisierende Gesellschaft sind. Und die sind in unserer modernen Zivilisation nicht die Schlechtesten, weil hier Trinkwasser-Versorgung und Abwasser-Entsorgung und eine vielseitige Ernährung u.v.a. in Friedenszeiten gesichert sind.
Somit dürften in allen E-Ländern der Welt mit ihren archaischen, kriegerischen Clangesellschaften a priori staatsbildende und friedensstiftende Maßnahmen durch die Vereinten Nationen auch der Schlüssel für "Weltgesundheit" sein.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Versorgung von Privatpatienten

PKV-Vergütung bringt Praxen knapp 74.000 Euro zusätzlich

Lesetipps
Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter