40 Jahre und zu viel Fett im Blut - das schadet dem Hirn

NEU-ISENBURG (mut). Wer schon mit 40 Jahren nicht auf seine Cholesterinwerte achtet, muss im Alter verstärkt mit einer Demenz rechnen. Nach Daten einer Langzeitstudie steigern hohe Cholesterinwerte das Demenzrisiko um bis zu 60 Prozent.

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Dass Patienten mit hohen Cholesterinwerten auch ein erhöhtes Demenzrisiko haben, geht inzwischen aus mehreren Studien hervor. So sorgt die Atherosklerose nicht nur für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko, auch die Apoplexiegefahr steigt, und damit die Gefahr einer Demenz. Allerdings reicht das als Erklärung nicht aus, berichten jetzt finnische Forscher um Dr. Alina Solomon (Dementia, online vorab). Hohe Cholesterinwerte ab einem mittleren Lebensalter scheinen auch unabhängig von der Apoplexie-Gefahr eine Demenz zu begünstigen.

In einer Studie hatten die Forscher knapp 10 000 Menschen im Alter von 40 bis 50 Jahren über einen Zeitraum von 30 Jahren regelmäßig untersucht. In dieser Zeit entwickelten 469 Teilnehmer eine Alzheimer-Demenz, 127 eine vaskuläre Demenz. Bei Teilnehmern, die zu Beginn einen Gesamtcholesterinwert über 240 mg/dl hatten, war die Alzheimer-Rate um 57 Prozent und die Rate für eine vaskuläre Demenz um 26 Prozent höher als bei Teilnehmern mit einem Wert unter 200 mg/dl. Selbst bei mäßig erhöhtem Cholesterinspiegel (200 bis 239  mg/dl) war die Alzheimer-Rate um 23 Prozent, die für eine vaskuläre Demenz um 50 Prozent erhöht. Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren auch dann signifikant, wenn Faktoren wie Hypertonie, Diabetes und Apoplexie berücksichtigt wurden.

Nur für Fachkreise: Wie sich die Zielwerte für LDL- und HDL-Cholesterin erreichen lassen, ist heute auch ein Thema der Sommer-Akademie Lipidtherapie. Zur Sommer-Akademie

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