Ab 94 cm Taillenumfang steigt das Diabetes-Risiko rasant

CHICAGO (Rö). Mit einer einfachen Messung des Taillenumfanges läßt sich rasch erkennen, ob ein Mann ein hohes Risiko hat, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. 94 cm hat sich dabei als Schwelle herausgestellt.

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Das ist zentrales Ergebnis einer Studie von Dr. Youfa Wang von der Universität von Illinois in Chicago (Am J Clin Nutr 81, 2005, 555). An der prospektiven Kohortenstudie haben 27 270 männliche Beschäftigte des US-Gesundheitssystems teilgenommen. Ziel war, herauszufinden, mit welchen Parameter sich am besten vorhersagen läßt, ob ein Mann besonders gefährdet ist, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

Dazu wurden zu Studienbeginn der Taillenumfang, das Verhältnis von Taillen- und Hüftumfang sowie der Körper-Massen-Index (BMI) bestimmt. Im Verlauf der 13jährigen Studie wurden alle neuen Typ-2-Diabetes-Erkrankungen dokumentiert und mit den Meßwerten in Beziehung gesetzt.

Dabei ergab sich die beste Korrelation mit dem Taillenumfang. 84 Prozent aller Diabetes-Erkrankungen waren bei Männern mit einem Taillenumfang ab 94 Zentimeter aufgetreten. Bei einem Umfang ab 102 cm bis 157cm war das Risiko im Vergleich zu einem Umfang bis 87 cm um den Faktor zwölf erhöht.

Der Wissenschaftler empfiehlt, grundsätzlich den Taillenumfang zu bestimmen, um Risikopatienten zu erkennen und dabei 94 cm als kritische Grenze zu nehmen und nicht wie bisher 102 cm.

Zentrale Adipositas steht auch im Mittelpunkt der neuen Definition des metabolischen Syndroms der Internationalen Diabetes-Föderation.

Lesen Sie dazu den Hintergrund: Die zentrale Adipositas steht im Mittelpunkt der neuen Definition des metabolischen Syndroms

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