Antibiotika bei Tieren: Aigner macht Druck auf Länder

BERLIN (dpa). Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) macht wegen des umstrittenen Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung Druck auf die Länder, kündigt aber zugleich gemeinsame Konsultationen an.

Veröffentlicht:

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Aigner: "Die Länder sind nun gefordert, die rechtlichen Möglichkeiten auch voll auszuschöpfen. Wir brauchen mehr Kontrollen, um Medikamenten-Missbrauch einen Riegel vorzuschieben."

Der Bund habe seine Hausaufgaben gemacht und eine Änderung des Arzneimittelgesetzes auf den Weg gebracht. "Die Vorschriften werden deutlich verschärft", sagte Aigner.

"Wir werden das Thema Antibiotika beim nächsten Bund-Länder-Treffen ansprechen", kündigte die CSU-Politikerin an.

Sowohl bei der Amtschefkonferenz Mitte Januar in Berlin als auch bei der nächsten Agrarministerkonferenz im April in Konstanz werde über Konsequenzen beraten.

Im Ziel seien Bund und Länder sich einig: "Der Einsatz von Medikamenten in der Tierhaltung muss drastisch und auf ein Mindestmaß reduziert werden." Länder und Bund müssten aber noch intensiver zusammenarbeiten.

Hintergrund der Debatte sind aktuelle Untersuchungsergebnisse, wonach Antibiotika in der Tierhaltung regelmäßig eingesetzt werden.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 16.01.201213:56 Uhr

Mindestmaß?

Eine wirksame und nicht resistente Bakterien züchtende antibiotische Therapie muß natürlich auch in der Tierheilkunde mit einer effektiven "Mindestmaß"-Dosierung geschehen.
Der Arzneimittel-Einsatz in der Tierhaltung ganz allgemein, sollte aber keineswegs nur auf ein Mindestmaß reduziert, sondern sogar auf das lediglich notwendige Maß herabgefahren werden!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung