Bei Kindern
Appendizitis mittels Ultraschall erkennen
BERLIN. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) empfiehlt eine Sonografie um Bauchschmerzen bei Kindern auf den Grund zu gehen. Mittels Sonografie lasse sich eine mögliche Appendizitis diagnostizieren ohne die Patienten mit Schmerzen oder Strahlen zu belasten.
Entscheidend sei dabei die Qualifikation des Kinderarztes, teilt die DEGUM mit. Mit modernen Geräten könnten Experten bei mindestens neun von zehn Kindern mit 95-prozentiger Sicherheit feststellen, ob eine Appendizitis vorliegt.
"Eine so hohe Erfolgsrate gelingt allerdings nur in Kliniken, in denen der Ultraschall durch qualifizierte Kinderspezialisten durchgeführt wird", wird Professor Michael Melter, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Regensburg.
Was passiert, wenn der Untersucher nicht ausreichend qualifiziert ist, zeige sich am Beispiel der USA: Dort würden so viele Appendizitiden falsch positiv diagnostiziert, dass bis zu 40 Prozent der Operationen unnötigerweise durchgeführt werden. Umgekehrt würden 30 Prozent der drohenden Perforationen nicht rechtzeitig erkannt. (eb)