Kommentar
Argument fürs Impfen
Immer noch befürchten einige Eltern, dass Mehrfachimpfstoffe oder ganz allgemein viele Impfungen dem Immunsystem ihres Kindes schaden könnten. Dass dem nicht so ist, bestätigt jetzt eine große US-Studie: Darin wurde die Anzahl nicht-impfpräventabler Infektionen bei viel geimpften Kindern und bei wenig oder gar nicht geimpften Kindern miteinander verglichen.
Ergebnis: Auf die Zahl solcher Infektionen hatte die Menge der Antigene, die die Kinder beim impfen erhalten hatten, keinen Einfluss. Zwar beruhen die Daten auf dem US-Impfschema, sie wären aber mit großer Sicherheit in Deutschland dieselben.
Noch gibt es nicht viele Studien, die dem Zusammenhang zwischen präsentierter Antigenmenge und Infektionsrisiko auf den Grund gegangen sind. Parallel zu künftigen Studien sollte noch mehr getan werden, um Eltern versichern zu können, dass auch Mehrfachimpfungen sicher sind.
Die US-amerikanische pädiatrische Akademie hat bereits 2016 ein "White Paper" herausgegeben, das Eltern bis dato verfügbare Argumente für die Sicherheit von Impfungen präsentiert (Pediatrics 2016; 138: e2016214). Nicht zuletzt das Robert Koch-Institut gibt Antworten auf die 20 häufigsten Einwände von Impfgegnern. Die Ergebnisse der US-Studie liefern nun ein weiteres Argument.
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