Kommentar
Argumente für ein breiteres Screening
Von Ingrid Kreutz
Genügt das Mammografie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahre? Einer großen Studie zufolge senkt es auch bei Frauen zwischen 40 und 49 Jahren die Brustkrebssterberate signifikant.
Die EU-Richtlinien und auch die U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF) empfehlen das Mammografie-Screening derzeit nicht für Frauen von 40 bis 49 Jahre. Das ist durchaus verständlich, zumal die Datenlage zu dieser Altersgruppe bislang deutlich schlechter war als für die Gruppe der 50- bis 69-Jährigen. Ein weiteres Problem ist, dass bei den jüngeren Frauen Mammakarzinome deutlich seltener auftreten als bei Frauen über 50 Jahren. Es müssen also mehr Frauen untersucht werden, um ein Mamma-Ca zu diagnostizieren oder Leben zu retten.
Eine gute Lösung bietet die deutsche S3-Leitlinie zur Brustkrebs-Früherkennung. Danach sollten alle Frauen - auch Frauen von 40 bis 49 Jahre - mit Risikofaktoren wie positive Familienanamnese jährlich auf Brustkrebs hin untersucht werden. Dazu gehört auch eine Mammografie, und wegen der bei Frauen unter 50 Jahren häufigen hohen Parenchymdichte der Brust zusätzlich noch eine Sonografie.
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