Auch Kinder mit Allergien profitieren von sublingualer Immuntherapie

Bei allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Wespengiftallergie bietet die subkutane Immuntherapie auch für Kinder eine effektive Behandlungsoption. Eine mögliche Alternative, etwa bei Spritzenangst, ist die sublinguale Behandlung mit Tropfen oder Tabletten.

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HAMBURG (eb). Die spezifische Immuntherapie hilft auch, Kinder mit Allergien vor schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Asthma zu schützen. Durch Desensibilisierung lässt sich das Fortschreiten der Allergie bei Kindern mindern oder die Krankheit gar heilen, teilt die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) mit.

Mit der spezifischen Immuntherapie (SIT) lässt sich der übermäßige Einsatz von Arzneimitteln zur symptomatischen Behandlung bei Allergien eindämmen. Ziel der SIT ist es, den Körper der Patienten mit dem Allergieauslöser solange zu konfrontieren, bis dieser akzeptiert wird oder bis es zu keiner überschießenden Immunantwort mehr kommt.

Dabei werden in der Regel steigende Dosierungen über einen Zeitraum von drei oder mehr Jahren eingesetzt. Haupteinsatzgebiete sind die Allergien der Atemwege (Heuschnupfen, Asthma) sowie auch die Bienen- und Wespengiftallergie.

Die am häufigsten angewendete und wirksamste Form der SIT ist nach Angaben der GPA die subkutane Immuntherapie, bei der monatlich das Allergen unter die Haut am Oberarm gespritzt wird. Vorteil dieser Behandlung sei, dass einmal ein Depot verabreicht werde und der Patient dann einen ganzen Monat lang nicht mehr darüber nachdenken müsse.

Nachteilig sei, dass die Behandlung nicht immer schmerzfrei ist und mit einem relativ hohen Zeitaufwand verbunden ist, nämlich jeden Monat zum Arzt zu gehen. Und es bestehe das seltene Risiko schwerer allergischer Nebenwirkungen.

Als Alternative zu der inzwischen durch wissenschaftliche Studien belegten subkutanen Therapie bietet sich bei Kindern deshalb auch die sublinguale Immuntherapie (SLIT) an, bei der das Allergen mit Tropfen oder Tabletten über die Schleimhaut der Zungen-Unterseite verabreicht wird.

Die SLIT könne als Alternative zur subkutanen Form eingesetzt werden, sofern die Wirksamkeit für das jeweilige Produkt durch Studien belegt sei, so die GPA. Ein Nachteil der SLIT sei, dass Reizungen im Bereich der Mundschleimhaut und Zunge auftreten können.

Mehr Infos zum Thema gibt es im Internet auf: www.gpaev.de

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