Auch beinahe ertrunkene Kinder gehören in die Klinik

NEU-ISENBURG (ikr). Auch bei Kindern, die vor dem Ertrinken gerettet werden, ist die Gefahr häufig nicht gleich vorüber. Viele Kinder sind unterkühlt oder haben Wasser geschluckt. Um Spätfolgen zu vermeiden, sollten die Betroffenen nach einem Ertrinkungsunfall für 24 Stunden zur Beobachtung in die Klinik, fordern Experten.

Veröffentlicht:

Auch nach einem eher harmlos erscheinenden Beinahe-Ertrinken kann sich eine schwere Aspirationspneumonie entwickeln - und das oft erst einige Stunden nach dem Unfall, warnt die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) in Stuttgart. Deshalb sei es so wichtig, dass alle Ertrinkungsopfer wenigstens für 24 Stunden in der Klinik stationär überwacht werden. Nur dort stünden alle Möglichkeiten zur Behandlung bei plötzlichen Komplikationen zur Verfügung, so die DGAI.

Problematisch sei es auch, unterkühlte Kinder rasch wieder auf normale Körpertemperatur zu bringen. Besser sei es nach aktuellen Studiendaten für das Gehirn und das übrige Nervensystem, nach langsamem Erreichen von mindestens 32 Grad Celsius eine gezielte therapeutische Unterkühlung in Narkose anzuwenden. Je nach Schwere des Unfalls sei dies auch für mehrere Tage notwendig.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung