Australien: Schweinegrippe hat Kinder-Intensivstationen im Griff gehabt

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ADELAIDE (hub). Die Pandemie durch das H1N1-2009-Virus hat in Australien und Neuseeland einen spürbaren Druck auf pädiatrische Intensivstationen ausgeübt.

Das ist das Ergebnis einer Erhebung, bei der Daten von Kindern ausgewertet wurden, die wegen einer schweren Influenza-Erkrankung durch das sogenannte Schweinegrippe-Virus auf eine pädiatrische Intensivstation (PICU) eingewiesen werden mussten. Auswertungszeitraum war Juni bis Ende August 2009 (Pediatrics 2011; 127: e156).

In diesem Zeitraum kamen 107 Kinder mit einer Influenza A auf eine PICU (20 pro eine Million), darunter 83 mit nachgewiesener Infektion durch das pandemische H1N1-Virus (15,5 pro eine Million).

52 Prozent der Kinder mit Infektion durch das H1N1-2009-Virus hatten eine oder mehrere Komorbiditäten, jeder fünfte eine neurologische.

Knapp 60 Prozent der auf die PICU eingewiesenen Kinder hatten eine Pneumonie und 16 Prozent neurologische Probleme. 80 Prozent der H1N1-2009-infizierten Kinder mussten beatmet werden.

Die Mortalität war deutlich geringer als bei Erwachsenen. Bei Kindern lag die Sterberate bei 7 Prozent (6 von 83 Kindern), bei Erwachsenen zehn Punkte höher bei 17 Prozent (114 von 668).

Kinder verbrachten im Median fünf Tage auf der PICU. Insgesamt wurden von Kindern 773 PICU-Bettentage beansprucht (147 pro eine Million). Das entspricht knapp sechs Prozent aller PICU-Betten.

Lesen Sie dazu auch: Influenza-Experte: "Grippewelle kann richtig in Gang kommen"

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