26.000 Fälle

Cholera-Ausbruch in zehn afrikanischen Ländern besorgt WHO

Bereits im Januar meldeten zehn afrikanische Länder rund 26.000 Cholera-Fälle mit 600 Toten. Laut WHO verzeichnete der südafrikanische Binnenstaat Malawi die meisten Fälle. Dieser erlebt derzeit seinen schlimmsten Cholera-Ausbruch seit zwei Jahrzehnten.

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Brazzaville. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht mit Sorge einen Anstieg von Cholera-Fällen in Afrika. Man beobachte ein Szenario, bei dem Konflikte und extreme Klimaereignisse die Verbreitung von Cholera verstärkten und vermehrt Menschenleben forderten, sagte WHO-Afrika-Direktorin Matshidiso Moeti am Donnerstag in Brazzaville in der Republik Kongo. Der Kontinent müsse dringend seine Test- und Behandlungskapazitäten ausbauen.

Allein im Januar haben demnach zehn afrikanische Länder rund 26.000 Cholera-Fälle mit 660 Toten vermeldet. Damit steuere der Kontinent auf ein neues Rekordjahr zu. Die meisten Fälle verzeichnete laut WHO der südafrikanische Binnenstaat Malawi, der derzeit seinen schlimmsten Cholera-Ausbruch seit zwei Jahrzehnten erlebe. Auch Konfliktländer wie Äthiopien, Somalia, Kamerun und Nigeria seien betroffen.

"Jeder Cholera-Tod ist verhinderbar", betonte Moeti. Zudem sei die bakterielle Infektionskrankheit gleichermaßen eine Gesundheits- und Entwicklungsherausforderung. "Als solche ergänzen Investitionen in eine bessere Sanitärversorgung und Zugang zu sicherem Wasser die Gesundheitsinitiativen, um Cholera nachhaltig zu kontrollieren und zu beenden." Die WHO unterstützt betroffene Länder im Kampf gegen die Seuche finanziell und durch die Entsendung von 65 Experten.

Die von dem Vibrio-cholerae-Bakterium ausgelöste Krankheit kann sich in extremem Durchfall und Erbrechen äußern. Sie wird meist über verunreinigtes Trinkwasser und Nahrung übertragen. (KNA)

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