Kommentar
Das dicke Erbe Adipositas
Manche sagen ja, sie nähmen schon zu, wenn sie nur ein Kuchenstück anschauen würden. Das ist natürlich Humbug: Der Körper kann nur Fettreserven anlegen, wenn er ausreichend oder übermäßig mit Kalorien versorgt wird.
Dass dabei offenbar auch die Gene eine wichtige Rolle bei der Gewichtszunahme spielen, bekräftigte jetzt erst wieder eine US-amerikanische Studie. Die Probanden, die sich ähnlich ungesund ernährten - Maß war die Menge an frittiertem Fast-Food - und ähnlich wenig bewegten, waren keineswegs gleich dick. Zwar bestimmte die Essgewohnheit entscheidend das Körpergewicht, je mehr Fast-Food umso dicker.
Doch die verdrückte Menge an Hamburgern und Co pro Woche entschied nicht über den tatsächlichen BMI. Wer viel Fast-Food aß und gleichzeitig eine genetische Prädisposition zum Übergewicht hatte, brachte mehr auf die Waage als Burger-Liebhaber mit einem genetisch günstigeren Profil.
So weit, so gut. Doch wie lässt sich diese Erkenntnis mit Blick auf die immer dicker werdende westliche Bevölkerung nutzen?
Die Studienautoren empfehlen im Prinzip allen, wenig oder kein Fast-Food zu essen. Das hätte man allerdings auch ohne Genanalyse sagen können.
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