DDG-Kongress

Diabetologen fordern Lehrstuhl für jede Fakultät

Angesichts von acht Millionen Diabetikern muss ärztlicher Nachwuchs dringend ausgebildet werden, fordert die DDG.

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BERLIN. Aufrüstung in Forschung und Lehre, stärkere Beteiligung an Entscheidungen der Politik und der Selbstverwaltung von Ärzten und Kassen und Digitalisierung der Medizin – die Diabetologen wollen angesichts einer steigenden Zahl von chronisch Kranken ihre Position stärken. „Acht Millionen Diabetiker machen es erforderlich, dass an jeder Fakultät in Deutschland ein diabetologischer Lehrstuhl vorhanden ist“, sagte der Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Professor Dirk Müller-Wieland zur Eröffnung des Deutschen Diabetes-Kongresses am Mittwoch in Berlin.

 Neben dem Ausbau der Lehrstühle für Diabetologie, müssten auch Forschungskapazitäten ausgebaut werden und mehr Nachwuchs müsse durch Verankerung der Diabetologie im Medizinstudium herangebildet werden. Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) dazu eine Arbeitsgruppe Nachwuchs eingerichtet mit dem Ziel, Medizinstudenten und PJlern Hospitanzen und Famulaturen in ambulanten Schwerpunktpraxen zu ermöglichen.

Insbesondere für die digiatlisierte Versorgung von Diabetes-Patienten hat die DDG eine Task-Force ins Leben gerufen, die inzwischen einen Code of Conduct verabschiedet hat. Damit soll vor allem der Industrie eine Orientierung für ihre digitalen Produkte gegeben werden, mit welchen Zielsetzungen sie Präventions- und Versorgungskonzepte entwickeln können.

Werden die Qualitätskriterien erfüllt, sollen diese Produkte ein Gütesiegel erhalten. Unbedingt erforderlich sei es darüber hinaus, neue digitale Produkte in der Anwendungspraxis im Dialog mit der Industrie zu monitoren. Zur weiteren Verbesserung der Versorgung sei es zwingend erforderlich, die erreichte hohe Strukturqualität weiter zu verbessern. Dazu gehöre auch die präzise Definition von Schnittstellen zwischen der hausärztlichen und den spezialisierten Versorgungsebenen.(HL)

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