DGU-Kongress

Digitalisierung im Fokus der Urologen

Chancen und Risiken von digitalen Technologien sind Thema bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU).

Veröffentlicht:

BERLIN / HAMBURG. In der Medizin bieten digitale Technologien inzwischen große Chancen, die jedoch bei unkritischem Einsatz auch Risiken bergen können. Diesem Spannungsfeld stellt sich die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) bei ihrer Jahrestagung, die vom 18. bis zum 21. September unter dem Motto „Mensch, Maschine, Medizin, Wirtschaft“ in Hamburg stattfindet.

Die Anwendung künstlicher Intelligenz rücke etwa den Umgang mit Daten in den Fokus des medizinischen Tagesgeschäfts: Die Plausibilisierung der maschinellen Unterstützung setzt voraus, dass sowohl die Daten, mit denen das System gearbeitet hat, als auch die Prozesse der daraus resultierenden Schlussfolgerungen vom Arzt nachvollzogen und beurteilt werden können, betont die Gesellschaft in einer Mitteilung. „Datenkompetenz wird deshalb entsprechend verstärkt in der ärztlichen Aus- und Fortbildung vermittelt werden müssen“, wird DGU-Generalsekretär Professor Maurice Stephan Michel zitiert.

„Das digitale Zeitalter ändert unser ärztliches Selbstverständnis nicht. Unsere Aufgabe ist und bleibt es, Erkrankungen zu erkennen und zu heilen. Digitalisierung und Big Data bieten dabei großes Potenzial etwa in der personalisierten Uro-Onkologie und mit dem Blick auf ärztliche Ressourcen, die im Zukunftsfach Urologie aufgrund des demografisch bedingten Versorgungszuwachses um 20 Prozent besonders knapp sind.“

Es gelte, den digitalen Wandel in der Medizin aktiv mitzugestalten, um Fehlentwicklungen etwa durch einen zu unkritischen Einsatz von künstlicher Intelligenz vorzubeugen, stellt DGU-Präsident Professor Oliver W. Hakenberg in der Mitteilung klar. „Künstliche Intelligenz ist ein innovatives Hilfsmittel, das den Arzt unterstützen kann. Die Entscheidungshoheit aber hat und behält der Arzt“. (eb)

Infos zum DGU-Kongress 2019 auf www.urologenportal.de >Fachbesucher > Kongresse

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Karzinomscreening

Genügt die biparametrische MRT für die Prostatadiagnostik?

Antibiotikum einer neuen Klasse

Phase-III-Studie: Gepotidacin wirksam gegen Gonorrhö

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Koalitionsvertrag im Pädiatrie-Check: „Man zeigte sich stets bemüht“

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?