Eiweißstoff stärkt das Gedächtnis und stoppt das Vergessen

NEW YORK (ple). Eiweißmoleküle - zur rechten Zeit ins Gehirn injiziert - tragen offenbar zur Stabilisierung von Gedächtnisinhalten bei. Das geht zumindest aus Tierversuchen mit Ratten hervor (Nature 2011; 469: 491 und 474).

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Bei dem Protein handelt es sich um den Wachstumsfaktor IGF-II (insulin-like growth factor), der auch im Gehirn synthetisiert wird. Seine Synthese wird mit dem Altern immer geringer. Die größte Menge an IGF-II findet sich im Hippocampus, also jener Hirnregion, die zuständig ist für das Gedächtnis.

Wie die US-Wissenschaftler um Dr. Dillon Chen aus New York berichten, fungiert IGF-II als Gedächtnisverstärker, wenn er zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt während des Lernens und der Gedächtnisbildung in den Hippocampus von Ratten injiziert wurde.

Dieses Zeitfenster betrug in den Versuchen weniger als einen Tag. Der Faktor verhindert zudem, dass Gedächtnisinhalte vergessen werden. Nach Ansicht der Forscher ist IGF-II durchaus als Angriffspunkt für künftige Therapien bei Kognitionsdefiziten wie Alzheimer geeignet.

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