Epilepsie-Kranke meist zufrieden mit Zonisamid

WIESBADEN (sko). Mit Zonisamid gibt es in Europa seit Juni ein neues Antiepileptikum, das sich aber bereits bei über einer Million Patienten bewährt hat. In klinischen Studien waren die meisten Epilepsie-Patienten damit sehr zufrieden: Im Schnitt brachen nur 12 Prozent der Patienten die Studien ab.

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Frei von Anfällen mit einer verträglichen Behandlung - das wünscht sich jeder Patient mit epileptischen Anfällen. Doch bisher wurden mit einem alternativen Antiepileptikum nur 20 bis 30 Prozent der Patienten nach Versagen der bisherigen Behandlung anfallsfrei.

Um die Therapie zu verbessern, hätten daher trotz der schon vorhandenen Medikamente neue Antiepileptika ihre Berechtigung, sagte Professor Christian Elger aus Bonn beim Neurologenkongreß in Wiesbaden.

Mit Zonisamid (Zonegran®) ist seit kurzem solch ein Antiepileptikum in Deutschland erhältlich. Dabei ist das Medikament nicht wirklich neu: In Japan ist es seit 1989 und in den USA seit 2000 zugelassen.

Dort sind bereits über eine Millionen Menschen damit behandelt worden. Somit würden für das Medikament nicht nur gute klinische Daten vorliegen, es gebe auch langjährige Anwendungserfahrungen, so Elger auf einer Veranstaltung vom Unternehmen Eisai.

In klinischen Studien hätten im Schnitt 88 Prozent der Patienten die Studien komplett beendet, sagte Elger. Unerwünschte Effekte wie Schwindel oder Somnolenz seinen abhängig von der Dosis und der Titrationsgeschwindigkeit gewesen.

In eine Studie klagten von 118 Patienten mit langsamer Titration zum Beispiel nur 17 Prozent über Schläfrigkeit, bei schneller Titration waren es 37 Prozent der 73 befragten Patienten.

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