Erneut Kritik an Bericht zu Alternativmedizin

ESSEN (mut). An dem Bericht der Stiftung Warentest über alternative Heilmethoden gibt es erneut Kritik: Professor Gustav Dobos von der Universität Essen bemängelt, daß Methoden, zu denen bisher nicht genug Studien vorliegen, pauschal als ungeeignet bewertet wurden.

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Zur Erinnerung: Die Stiftung Warentest hatte Studien und Fachliteratur zu 58 alternativmedizinschen Methoden überprüft. Zwei Drittel der Verfahren hätten keine nachweisbaren Auswirkungen und seien daher zur Therapie nicht oder nur wenig geeignet, so die Stiftung. Dem hält Dobos entgegen, daß fehlende Evidenz nicht gleichzusetzen sei mit fehlender Wirksamkeit.

"Man muß den Verbrauchern sagen, es liegen noch nicht genügend Studien vor, um diese Methode zu beurteilen", so der Inhaber eines Lehrstuhls für Naturheilkunde zur "Ärzte Zeitung". Dobos forderte mehr Studien, um alternative Heilmethoden zu evaluieren. In den USA würden dafür jährlich 140 Millionen Dollar öffentlicher Mittel ausgegeben, in Deutschland stelle die DFG dafür keinen Cent bereit.

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